Page 99 - Integriertes Klimafolgenanpassungskonzept für die Stadt Essen
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Zeitlicher Umsetzungshorizont
                Kurzfristig starten und langfristig umsetzen

                Controlling der Maßnahme
                Über die vom Land zur Verfügung gestellten Waldzustandsberichte und die bundesweite Inventur
                Erwartete Wechselwirkungen und Synergien

                Es ergeben sich Synergien mit folgenden Aspekten:
                      Erhöhung des Naherholungswertes
                      Erhöhung der klimatischen Funktionen von Wäldern
                      Speicher für CO2, insbesondere bei nachhaltiger Waldbewirtschaftung (Ausnutzung der Sub-
                       stitutionseffekte)
                      Verminderung der Schadensanfälligkeit
                      Akzeptanz in der breiten Öffentlichkeit für eine Waldpflege im Sinne naturnaher Wälder
                      Verbesserung der Luftqualität durch Schadstofffilterung
                      städtische Wälder als Vorbild für private Waldbesitzer
                      Wald als Sympathieträger und Motor für zunehmendes Bewusstsein für den Klimawandel

                Zielkonflikte können entstehen:
                      mit der forstwirtschaftlichen Nutzung von Wäldern
                      durch Konflikte mit den Erholungssuchenden während der Waldpflegemaßnahmen (Fällen
                       von Bäumen)
                Maßnahmenbewertung

                Kosten-Nutzen-Verhältnis: positiv, da der Nutzen für das Klima hoch ist bei mittleren Kosten
                Wirkung: Hoch, städtische Wälder können als Vorbild für private Waldbesitzer dienen, Wald als Sym-
                pathieträger und Motor für zunehmendes Bewusstsein für den Klimawandel.
                Umsetzungspriorität: hoch
                Maßnahmenumsetzung in der Stadt Essen:

                Innerhalb des Essener Stadtgebietes liegen etwa 3.500 Hektar Wald. Davon sind rund 1.750 Hektar
                städtischer Wald – verteilt auf über 800 Einzelflächen. Die städtischen Waldungen bestehen zum
                größten Teil aus Laubmischwäldern, die vorrangig als naturnaher Erholungswald mit vielfältigen Öko-
                systemleistungen dienen. Nach den Erfahrungen mit den Sommersturm "ela" im Juni 2014 haben Kli-
                maschutz und Klimawandel einen besonderen Stellenwert in der Diskussion um die Waldpflege in der
                Stadt Essen eingenommen. Die Steigerung der Widerstandskraft des Waldes gegenüber der zu erwar-
                tenden Zunahme von Extremwetterereignissen ist fester Bestandteil der Waldpflegeziele, der Prinzi-
                pien der naturnahen Waldpflege und Umsetzung des Forstbetriebswerkes (Planung und Festlegung
                von Waldpflege und Waldentwicklung für den Zeitraum der folgenden zehn Jahre).

                Waldflächen werden darüber hinaus auch im neu aufzustellenden Landschaftsplan berücksichtigt, in
                dem übergeordnete Ziele des Naturschutzes und der Landschaftspflege definiert werden. Der Land-
                schaftsplan berücksichtigt auch erforderliche Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klima-
                wandels.


















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