Page 95 - Integriertes Klimafolgenanpassungskonzept für die Stadt Essen
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Brachflächenumnutzung und Biotopverbundplanung
verwaltungsinterne Stellungnahmen der Fachbehörde
Zeitlicher Umsetzungshorizont
kurzfristig, fortlaufende Umsetzung
Controlling der Maßnahme
Abgleich von Planungen und Maßnahmen der Stadtentwicklung mit Zone 4: „Stadtklimarelevante
Grün- und Freiräume“ und Zone 5: „Gebiete mit stadtklimarelevanter Belüftungsfunktion“ aus der
Handlungskarte Klimaanpassung für Essen und stadtklimatischen Ausgleichsräumen der städtischen
Klimaanalyse.
Synergien und Zielkonflikte
Es ergeben sich Synergien mit folgenden Aspekten:
Erhalt der kaltluftproduzierenden Flächen zwischen Stadtteilen im Außenbereich
stadtnahe Erholungsgebiete
Biodiversität (Flächen für den Biotop- und Artenschutz, innerstädtischer Biotopverbund)
Retentionsflächen - Reduzierung des Oberflächenabflusses bei Starkniederschlägen durch
Versickerung auf unversiegelten Flächen, Regenrückhaltung
Verbesserung der Luftqualität
Zielkonflikte können entstehen mit:
Neuausweisung von Wohnbauflächen bei Bevölkerungszunahme
Neuausweisung von Industrie- und Gewerbeflächen
kompakte Stadtstrukturen im Sinne der Verkehrsvermeidung (Klimaschutz) und geringer
Landschaftszersiedelung
Erhöhung der Windgeschwindigkeiten bei Sturmereignissen
Maßnahmenbewertung
Kosten-Nutzen-Verhältnis: hoch, da großer Multiplikationseffekt und Wirkungsgrad zu erwarten
ist
Wirkung: hoch, wenn der Schutz der Flächen stadtweit angewendet wird
Umsetzungspriorität: hoch
Maßnahmenumsetzung in der Stadt Essen:
Die Maßnahme ist vorrangig im Bereich der Zonen 4 (stadtklimarelevante Grün- und Freiräume) und
5 (Gebiete mit stadtklimarelevanter Belüftungsfunktion) der Handlungskarte Klimaanpassung umzu-
setzen.
Die Berücksichtigung stadtklimatischer Ausgleichsräume erfolgt im Zuge verwaltungsinterner Stel-
lungnahmen bei Planungen und Maßnahmen der Stadtentwicklung.
Ziel des "Masterplan Grün 2030" der Stadt Essen ist u.a. eine Sicherung und Vernetzung von Kaltluft-
entstehungsgebieten.
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