Page 97 - Integriertes Klimafolgenanpassungskonzept für die Stadt Essen
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Controlling der Maßnahme
Abgleich von Planungen und Maßnahmen der Stadtentwicklung mit Zone 4: „Stadtklimarelevante
Grün- und Freiräume“ und Zone 5: „Gebiete mit stadtklimarelevanter Belüftungsfunktion“ aus der
Handlungskarte Klimaanpassung für Essen und stadtklimatischen Ausgleichsräumen der städtischen
Klimaanalyse.
Erwartete Wechselwirkungen und Synergien
Es ergeben sich Synergien mit folgenden Aspekten:
Erhalt von Luftleitbahnen zwischen Stadtteilen im Außenbereich
Stadtnahe Erholungsgebiete
Biodiversität (Flächen für den Biotop- und Artenschutz, innerstädtischer Biotopverbund)
Retentionsflächen - Reduzierung des Oberflächenabflusses bei Starkniederschlägen durch
Versickerung auf unversiegelten Flächen, Regenrückhaltung
Verbesserung der Luftqualität
Zielkonflikte können entstehen mit:
Neuausweisung von Wohnbauflächen bei Bevölkerungszunahme
Neuausweisung von Industrie- und Gewerbeflächen
Kompakte Stadtstrukturen im Sinne der Verkehrsvermeidung (Klimaschutz) und geringer
Landschaftszersiedelung
Erhöhung der Windgeschwindigkeiten bei Sturmereignissen möglich
Maßnahmenbewertung
Kosten-Nutzen-Verhältnis: positiv, da der Nutzen für das Klima hoch ist bei mittleren Kosten
Wirkung: Hohe Wirkung, da Luftleitbahnen zur effektiven Minderung von Hitzeinseln und lufthygie-
nischen Problemen beitragen können.
Umsetzungspriorität: hoch
Maßnahmenumsetzung in der Stadt Essen:
Die Maßnahme ist vorrangig im Bereich der Zonen 4 (stadtklimarelevante Grün- und Freiräume) und
5 (Gebiete mit stadtklimarelevanter Belüftungsfunktion) der Handlungskarte Klimaanpassung umzu-
setzen.
Die Berücksichtigung stadtklimatischer Ausgleichsräume erfolgt im Zuge verwaltungsinterner Stel-
lungnahmen bei Planungen und Maßnahmen der Stadtentwicklung.
Ziel des "Masterplan Grün 2030" der Stadt Essen ist u.a. eine Sicherung und Vernetzung von Kalt-
luftentstehungsgebieten und Luftleitbahnen.
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