Page 42 - Essener Nachhaltigkeitsstrategie
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42 Essener Nachhaltigkeitsstrategie Zielsystem der Essener Nachhaltigkeitsstrategie Essener Nachhaltigkeitsstrategie Globale Verantwortung & Eine Welt 43
→ Operatives A In Wohn- und Gewerbegebieten sind die Flächen mit heimischen SDG-Unterziele 15.5 5.5
Ziel 3.4.3 standortgerechten, artenreichen, möglichst heimischen Wild- DNS 15.1
Biologische blumen und Gehölzen deutlich erhöht. So ist bis 2025 der Anteil NHS NRW
Vielfalt des Straßenbegleitgrüns in Essen mit standortgerechten und 15.1
wenn möglich heimischen Gehölzen und Wildblumen verdoppelt.
Der Anteil der Schottergärten wird bis 2025 auf Basis des Ak-
tionsplans Bienen- und Insektenschutz, durch Öffentlichkeits- Themenfeld 4 ∙ Globale Verantwortung & Eine Welt
arbeit und die Prüfung von Förderprogrammen zur Umgestal-
tung von Vorgärten deutlich reduziert.
Leitlinie 4
→ Operatives A Der Anteil unbebauter Fläche am Gesamtgebiet der Stadt Essen SDG-Unterziele 11.3
Ziel 3.4.4 bleibt auf Ebene der Flächennutzungsplanung bei ca. 50 %. Ent- DNS 11.1 Die Essener Stadtgesellschaft übernimmt globale Verantwortung im Sinne der
Flächen- sprechend dem Ziel einer Innen- vor Außenentwicklung werden Agenda 2030 für eine Nachhaltige Entwicklung. Sie setzt sich sowohl vor Ort in
verbrauch / Siedlungs- und Verkehrsflächen grundsätzlich auf vorgenutzten NHS NRW 11.1 Essen als auch in globalen Partnerschaften gegen soziale Ungleichheiten und
Versiegelung Flächen entwickelt. Der Ausgleich und die Kompensation im
Rahmen von Bauvorhaben finden eingriffsnah, möglichst in Diskriminierung sowie für eine klima- und sozialgerechte Welt ein.
Essen statt, produktionsintegrierte Kompensationsmaßnahmen
werden vorzugsweise berücksichtigt. Entsprechend des Green
Deals der EU und des Klimaschutzplans 2050 der Bundesregie- Strategisches Ziel 4.1
rung soll über die Flächenkreislaufwirtschaft* bis spätestens
2050 der Flächenverbrauch Netto-Null** erreichen. Die Menschen, Institutionen und Unternehmen in Essen übernehmen Globale
Verantwortung durch fairen, ressourcengerechten Konsum und tragen durch ihr
* Strategischer Ansatz zur Flächeninanspruchnahme nach dem partnerschaftliches Engagement dazu bei, Ungleichheiten lokal und global abzu-
Prinzip „Vermeiden – Verwerten – Ausgleichen“. Umfasst u. a. die
Mobilisierung von Flächenpotentialen (Brachflächen) z. B. zur bauen und eine gerechte Entwicklung zu ermöglichen. Im Jahr 2030 sind Einkauf
Nachverdichtung, sowie die Zwischennutzung oder Renaturie- und Beschaffung nach Fairtrade- und Nachhaltigkeitsstandards und im Einklang
rung von Flächen, denen keine bauliche (Nach-)Nutzung mehr mit den Menschenrechten in Essen selbstverständlich.
zukommt.
→ Operatives A Die Beschaffung fair gehandelter Produkte wird in das strate- SDG-Unterziele 12.7
** Das Verhältnis von bebauter und unbebauter Fläche bleibt Ziel 4.1.1 gische Managementsystem eingebunden; es erfolgt in jedem
gleich. Beim Verbrauch neuer Flächen muss an anderer Stelle Nachhaltige Einzelfall eine Prüfung der Möglichkeiten zur Berücksichtigung DNS 12.1, 12.2, 12.3
entsprechend entsiegelt werden. öko-fairer Kriterien, z. B. anhand der Nachweisführung durch NHS NRW 12.3
Beschaffung
Gütesiegel oder andere geeignete Maßnahmen. Eine Auswer- 1 2 3 4 5 6 7
tung der insgesamt durch die Zentrale Vergabe abgewickelten
Maßnahmen nach Maßgabe öko-fairer Kriterien wird fortlau-
fend vorgehalten. Die Prüfung der Ausschreibungsunterlagen
in Hinblick auf faire sowie Nachhaltigkeitskriterien erfolgt
standardisiert für alle Vergaben der Fachbereiche, die über die
Zentrale Vergabestelle abgewickelt werden.
B Die Summe der Produktgruppen aus (öko-)fairer Beschaffung SDG-Unterziele 12.7
in der Stadtverwaltung Essen wird sukzessive erweitert, ins-
besondere im Bereich der PSA*/Dienst- und Schutzkleidung DNS 12.1, 12.2, 12.3
wird eine Einbindung öko-fairer Kriterien schrittweise und NHS NRW 12.3
in Abstimmung mit den Bedarfsstellen eingebunden. Bereits
erreichte Standards werden beibehalten (Mobiliar aus aus-
schließlich FSC-zertifizierter Forstwirtschaft, Beschaffung von
100 % Recyclingpapier, Reinigungschemikalien mit Gütesiegel
EU-Ecolabel, Magna Charta Ruhr.2010 oder gleichwertig).
* Persönliche Schutzausrüstung
C Der Anteil öko-fairer Produkte wird im Rahmen von Neuaus- SDG-Unterziele 12.7
schreibungen sukzessive erhöht, sofern entsprechende Pro-
dukte verfügbar sind (Eruierung weiterer Büromaterialien aus DNS 12.1, 12.2, 12.3
recycelten Rohstoffen bzw. mit geringerer Verpackung etc. NHS NRW 12.3
sowie Ausschreibung fair produzierter PSA/Dienst- und Schutz-
kleidung, sofern am Markt verfügbar und wirtschaftlich). Die
Aufgabe den Anteil öko-fairer Produkte zu erhöhen ist Aufgabe
der gesamten Stadtgesellschaft.
→ Operatives A Bis 2025 sind 20.000 Menschen in der Umweltwirtschaft in SDG-Unterziele 8.4 9.2 12.6
Ziel 4.1.2 Essen beschäftigt. [GHE-Ziel Umweltwirtschaft] NHS NRW 8.4.b
Umwelt-
wirtschaft