Page 9 - Essen.Informiert Ausgabe November 2025
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       November 2025                                                                               Essen.Informiert




       COMO soll den Verkehr im Stadtgebiet entlasten

       KI-gesteuertes System leistet einen Beitrag zur Verbesserung der Luftqualität
        Weniger Luftschadstoffe und schnelleres Vor-
       ankommen innerhalb der Stadt: Das ist das Ziel
       von COMO (Connected Mobility).
         Die Stadt Essen entwickelt mit COMO ein di-
       gitales, KI-gestütztes, umweltsensitives Ver-
       kehrsmanagement zur Senkung von Stickstof-
       femissionen. Mit Hilfe vernetzter Sensorik und
       Reallaboren optimiert eine neue Leitzentrale
       die städtischen Verkehrsflüsse. Je besser der
       Verkehr fließt, desto geringer sind die Umwelt-
       belastungen. Große Verkehrstafeln zeigen zu-
       sätzlich, mit welchem Verkehrsmittel (Auto,
       Bus, Bahnen) man schneller durch die Stadt
       kommt.
         Die Stadt Essen verfolgt mit dem Projekt das
       Ziel, ein modernes, digitales und umweltge-
       rechtes Verkehrsmanagementsystem zu eta-
       blieren.
         Gefördert wird das Vorhaben durch das Bun-
       desministerium für Digitales und Verkehr
       (BMDV) im Rahmen der Förderrichtlinie „Digi-
       talisierung kommunaler Verkehrssysteme." Bis
       Ende des Jahres schafft die Stadt Essen die   Mit COMO entwickelt die Stadt Essen ein digitales, KI-gestütztes, umweltsensitives Verkehrsmanagement zur Senkung von
       technischen und organisatorischen Grundla-  Stickstoffemissionen und optimiert Verkehrsflüsse.     Fotos: Moritz Leick, Stadt Essen
       gen, um verkehrliche und umweltbezogene   fahren und Sensornetze. Zusätzlich fließen In-  den. Alle Maßnahmen zur Verkehrslenkung –
       Steuerungsmaßnahmen gezielt, effektiv und   formationen über Veranstaltungen, Wetter,   etwa über Umleitungsempfehlungen oder die
       datenbasiert umzusetzen. Ab Januar fließen   zum ÖPNV-Angebot oder zu Parkplatzverfüg-  Förderung alternativer Verkehrsträger – bewer-
       die Daten in die KI, die nach und nach „lernt“,  barkeiten mit in das System ein. Die Bündelung   tet das System dabei nicht nur auf ihre Effizi-
       ihre Aufgaben zu erfüllen.              ermöglicht eine dynamische und kontinuierli-  enz, sondern auch auf ihre ökologische Wir-
          KI-gestützte Erfassung des           che Auswertung.                          kung.
                                                                                          Die ersten Informationstafeln sind bereits in-
          innerstädtischen Verkehrs              Fokus liegt auf umweltorien-           stalliert. Sie stehen an folgenden Standorten:
                                                   tierter Verkehrssteuerung            Bottroper Straße, Höhe Cathostraße. Gladbe-
         Kern des Projekts ist der Aufbau eines inte-                                   cker Straße, Höhe Johanniskirchstraße, Gladbe-
       grierten, KI-gestützten Systems zur Erfassung,     Ein besonderer Fokus liegt auf der umweltori-  cker Straße, Höhe Grillostraße, Grillostraße,
       Analyse und Steuerung des innerstädtischen   entierten Verkehrssteuerung: Durch die Inte-  Höhe Victoria-Mathias-Straße, Hans-Böckler-
       Verkehrs in Echtzeit. Hierfür richtet die Stadt   gration von Umweltsensorik, insbesondere zur   Straße, Höhe Pferdebahnstraße, Katzenbruch-
       eine neue Verkehrsleitzentrale ein. Dort laufen   Messung von Stickstoffdioxid (NO ), sollen die   straße, Höhe Am Kreuz, Segerothstraße, Höhe
       künftig alle relevanten Mobilitäts- und Um-  Emissionen an stark belasteten Verkehrskno-  Niederstraße, und Wuppertaler Straße, Höhe
       weltdaten zentral ein.                  tenpunkten signifikant unter die gesetzlichen   Konrad-Adenauer-Brücke.
         Die Datengrundlage liefern bildgebende Ver-  Grenzwerte sinken, die ab 2050 halbiert wer-    Weitere Infos unter: www.essen.de.

       Stadt kauft weitere Container für Tauben im Bernetunnel


       In direkter Umgebung brüteten mehr Vögel als zuvor ersichtlich / Verein Grauflügel e.V. betreut Population

        Sie fühlten sich offenbar sehr wohl: Die Tau-  schlag eingerichtet. Ziel ist es,
       ben im Bernetunnel. Während der Umsied-  eine gesunde Taubenpopulation
       lungsaktion stellte sich heraus, dass ihre Popu-  zu erreichen. Durch den Austausch
       lation größer ist, als im Vorfeld ermittelt – vie-  der im Taubenschlag gelegten Eier
       le Nester lagen versteckt.              mit Gipseiern, kann sie nun auch
         Um den Tieren eine neue Heimat zu geben,   kontrolliert werden. Tauben, die
       hat die Stadt drei weitere Container ange-  sich nach der Fangaktion am ers-
       schafft. Einer steht auf der Baustelle des ehe-  ten Augustwochenende dieses
       maligen Hauptbades, der zweite auf der städti-  Jahres in einem schlechten Ge-
       schen Fläche zwischen Gildehof- und Berne-  sundheitszustand befanden, nah-
       tunnel, unter dem Überweg der Fußgängerbrü-  men Ehrenamtliche des Vereins
       cke zum Osteingang des Hauptbahnhofs, am   auf und pflegten sie gesund.
       Südportal des Tunnels. Der dritte Container     Die Tauben finden in fünf Con-
       findet seinen Platz auf einer Fläche am Süd-  tainern ein neues Zuhause und
       portal.                                 werden vom Verein sachkundig
         Die Mitglieder des Vereins Grauflügel e.V. ha-  betreut. Weitere Infos unter:   Die Tauben aus dem Bernetunnel sind nun in fünf Containern nahe der „alten
       ben die Container entsprechend als Tauben-  www.essen.de.            Heimat“ untergebracht.   Foto: Rosa Lisa Rosenberg, Stadt Essen
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