Page 69 - Integriertes Klimafolgenanpassungskonzept für die Stadt Essen
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Optimierung baulicher Umsetzung sind daher Informationsmaterialien, die auf freiwillige Maßnah-
                men ausgerichtet sind, von zentraler Bedeutung. So können Einzelpersonen und Gewerbebetriebe
                über die verschiedenen Arten der Klimafolgenanpassung informiert werden (z. B. zu positiven Effek-
                ten eines begrünten Daches oder Vorgartens).
                Zeitlicher Umsetzungshorizont

                kurzfristig
                Controlling der Maßnahme

                je nach Maßnahme/Konzept individuelles Controlling
                Erwartete Wechselwirkungen und Synergien
                Es ergeben sich Synergien mit folgenden Aspekten:

                      städtebauliche Qualität
                      Reduzierung der Hitzebelastung
                      Erhöhung der Resilienz gegenüber Starkregen
                Zielkonflikte können entstehen mit:

                      Ausweisung neuer Baugebiete/Gewerbestandorte
                      Preissteigerung bei Neu- und Umbauten
                Maßnahmenbewertung

                Kosten-Nutzen-Verhältnis: Positiv, da durch die Berücksichtigung der Klimafolgenanpassung eine
                zukunftsorientierte und klimaresiliente Stadtentwicklung sichergestellt werden kann.

                Wirkung: hohe Wirkung, da die Maßnahme eine Hebelwirkung durch die Integration der Klimafol-
                genanpassung in alle Stadtentwicklungsprozesse zur Folge hat.

                Umsetzungspriorität: hoch
                Maßnahmenumsetzung in der Stadt Essen:

                Für die Ausgestaltung von Planungsvorhaben ist die planende und verfahrensführende Behörde zu-
                ständig. Mit Bezug zum Schutzgut Klima nimmt das Umweltamt im Rahmen der internen Behörden-
                beteiligung Stellung zu Planverfahren. Rechtliche Grundlagen sind hierbei u.a. das Gesetz über die
                Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG) und das Baugesetzbuch (BauGB). Klimarelevante Umweltaus-
                wirkungen sind bereits seit der Novelle des UVPG (2017) zu prüfen.
                Bei Vorhaben der Bauleitplanung gibt es bei der Stadt Essen etablierte Strukturen in der Zusammen-
                arbeit zwischen verfahrensführender Behörde und Umweltamt, die gewährleisten, dass laufend neue
                rechtliche Anforderungen in Prozessabläufen und Unterlagen berücksichtigt werden. Auch bei dar-
                über hinaus gehenden Konzepten und Strategien der Stadtentwicklung erfolgt die informelle Beteili-
                gung zu stadtklimatischen Belangen.
                Eine darüber hinaus gehende Berücksichtigung der Klimaanpassung erfolgt informell beispielsweise
                in Städtebauförderprojekten und städtebaulichen Wettbewerben.




















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