Page 39 - Integriertes Klimafolgenanpassungskonzept für die Stadt Essen
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Lebensqualität deutlich verbessert. Aus hydrologischer Sicht zeigen sich die Vorteile des reduzierten
               Oberflächenabflusses insbesondere bei mittleren Niederschlagsereignissen. Hier verringert sich das Ver-
               hältnis aus Gesamtniederschlag und Oberflächenabflussvolumen. Während beispielsweise die Speicher-
               kapazität eines Gründaches bei einem 50-jährlichen Niederschlagsereignis schnell erschöpft ist, kann
               die gleiche Fläche einen gewöhnlichen sommerlichen Starkregen nahezu vollkommen aufnehmen. Wird
               die Aufnahmekapazität überschritten, werden trotzdem die Abflussspitzen deutlich verringert.
               Die Handlungskarte Klimaanpassung – Themenfeld Wasser (Abb. 3.3) liefert deutliche Hinweise auf
               Stellen im Stadtgebiet, an denen Klimafolgenanpassungsmaßnahmen ergriffen werden sollten. Diese
               Maßnahmen können sich beziehen auf:

                     Informationsvorsorge
                     Objektschutzmaßnahmen
                     Flächenvorsorge
                     Risikovorsorge
               Des Weiteren kann ein Starkregenrisikomanagement aus der Starkregengefahrenkarte entwickelt wer-
               den. Ein Starkregenrisikomanagement umfasst eine flächige Risikoanalyse für Starkregenereignisse un-
               ter Berücksichtigung der öffentlichen Gebäude und Infrastruktureinrichtungen, die Informationsvor-
               sorge für die Bürgerschaft und die Anpassung des Krisenmanagements. Eine Bestimmung der Vulnera-
               bilität bzw. der Schadenspotenzialklasse ermöglicht eine Selektion bzw. stellt ein Hilfsmittel für die Pri-
               orisierung von Maßnahmen dar. Die Zuordnung zu einer Schadenspotenzialklasse erfolgt über die Ge-
               bäudenutzung.


               3.3   Ziele und Leitfaden für die räumliche Planung


               Das vorliegende Klimafolgenanpassungskonzept für die Stadt Essen ist ein Instrument zur Integration
               von Klimafolgenanpassungsmaßnahmen in alle raumbezogenen Vorhaben in der Stadt sowie in das
               langfristige Verwaltungshandeln. Es dient zudem der gezielten Sensibilisierung der Öffentlichkeit für
               das Erfordernis der Klimafolgenanpassung.

                          Planungen und Maßnahmen der Stadt-
                                   entwicklung




                                                               Eine weitreichende Kommunikation der Hand-
                                                               lungskarte Klimaanpassung in Verwaltung und
                                                               Öffentlichkeit hinein erleichtert die Anwendung
                                                               des Maßnahmenkatalogs auch im Bereich priva-
                                                               ter Grundstücksflächen. Abbildung 3.4 verdeut-
                                                               licht die Abfolge für die Integration der Klima-
                                                               folgenanpassung in Planungen und Maßnahmen
                                                               der Stadtentwicklung in der Stadt Essen. Als
                                                               Grundlage für das Ablaufschema dienen neben
                                                               der Handlungskarte Klimaanpassung die in ei-
                                                               nem Katalog zusammengestellten Klimafolgen-
                                                               anpassungsmaßnahmen. Die Inhalte des Ablauf-
                                                               schemas sind in der Tabelle 3.1 beschrieben.





                          Klimawandelangepasste Planungen und Maßnahmen
                           - durch Klimaanpassungsmaßnahmen optimiert
                           - Erhöhung der Planungs- und Rechtssicherheit
                               - Verbesserung der Akzeptanz
                Abb. 3.4: Ablaufschema für Planungen und Maßnahmen der Stadtentwicklung


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