Page 128 - Integriertes Klimafolgenanpassungskonzept für die Stadt Essen
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P1  Kommunikationskonzept Klimafolgenanpassung


                Ziel/e der Maßnahme
                Das Thema Klimafolgenanpassung ist komplex und vielfältig, doch das Wissen und Bewusstsein über
                die Notwendigkeit und die Möglichkeiten zur Anpassung ist bei diversen Zielgruppen noch gering.
                Daher ist das Ziel dieser Maßnahme, eine zielgruppengerechte Information und Bewusstseinsbildung
                der Bevölkerung in der Stadt Essen zum Thema Klimafolgenanpassung zu ermöglichen.
                Beschreibung

                Bewusstseinsbildung ist eine wesentliche Grundlage für klimagerechte Verhaltensänderungen und
                die Anpassung an die Folgen des Klimawandels. Um die Bewusstseinsbildung zum Thema Klimafol-
                genanpassung voranzutreiben, ist eine zielgruppengerechte und -spezifische Öffentlichkeitsarbeit
                und Kommunikation zentral. Daher sollten entsprechende Zielgruppen (bspw. Kinder, ältere Men-
                schen, Immobilienbesitzende, Beteiligte der Wirtschaft) sowie ihre jeweiligen Belange identifiziert
                und dementsprechend angesprochen werden. Ziel sollte einerseits sein, zum Thema Klimafolgenan-
                passung zu informieren, sowie andererseits auf etablierte und ggf. zu etablierende Unterstützungs-
                und Beratungsangebote und Ansprechpersonen aufmerksam zu machen. Daher sollte diese Maß-
                nahme langfristig gedacht und angelegt werden.

                Im Allgemeinen sollten Informationsangebote für eine möglichst breite Bevölkerungsgruppe leicht
                verständlich sein und klare Handlungsanweisungen vermitteln. Dafür eignen sich gut bebilderte Leit-
                fäden und Checklisten, z. B. zu Personen- und Eigentumsschutz bei Starkregen, Sturm oder Hitze so-
                wie zu Entsiegelung, Dach- und Fassadenbegrünung. Hierbei sollte auf vorhandenes Material zu-
                rückgegriffen und dieses ggf. angepasst werden. Darüber hinaus ist es wichtig, bestehende Angebote
                von Externen (bspw. lokale Warnungen durch die NINA-App) vorzustellen und darüber zu informie-
                ren. Nicht zuletzt ist es erstrebenswert, der Öffentlichkeit konkrete Beispiele von Klimafolgenanpas-
                sung zu vermitteln. So können bspw. Installationen zu entsiegelten Böden oder begrünten Fassaden
                und Dächern beispielhaft im Stadtraum platziert werden. Aktionstage an Schulen, bei denen z. B.
                Schulhöfe oder öffentlicher Raum entsiegelt oder begrünt wird, können eine jüngere Zielgruppe für
                die Gesamtthematik sensibilisieren.
                Umsetzungsbeteiligte

                Presse- und Kommunikationsamt, Umweltamt
                in Kooperation mit öffentlichen/privaten Institutionen und den für die Themen relevanten städti-
                schen Mitarbeitenden (Seniorenarbeit, Jugendarbeit und Jugendförderung, Bildungsbüro)
                Wesentliche Umsetzungsschritte und -instrumente
                    1. Bestandsaufnahme zu bereits vorhandenem Informationsmaterial zu Klima- und Verhal-
                       tensanpassung (z. B. Leitfäden, Checklisten, Broschüren). Ebenso werden in diesem Schritt
                       die anzusprechenden Zielgruppen identifiziert.
                    2. Veröffentlichung der Materialien (digital/analog)
                       Das gesammelte, geprüfte und ggf. ergänzte Material sollte gut zugänglich gemacht wer-
                       den. Geeignetes Material kann zudem in Printform (Poster, Flyer, Broschüren) gezielt verteilt
                       werden, z. B. in Apotheken, bei Hausärztinnen und Hausärzten, Bürgerzentren, Pflegediens-
                       ten, dem Mieterverein oder als Flyer-Kampagne direkt an Privatleute.
                    3. Persönliche Ansprache und Information: Informationsveranstaltungen sollten durch Infor-
                       mationsweitergabe aus dem Vereinsleben oder durch eine Durchführung in sozialen Einrich-
                       tungen in ihrer Reichweite verstärkt werden, während Infostände einen unmittelbaren Kon-
                       takt zu Passierenden ermöglichen. Zielgruppenspezifische Veranstaltungen, wie eine „Senio-
                       renmesse“, sollten genutzt werden, um Präsenz zu zeigen und über das Thema zu informie-
                       ren. Auch Aktionstage in Kooperation mit Schulen oder Installationen (in Kooperation mit
                       Baumärkten oder Gartencentern) können umgesetzt werden.





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