Page 117 - Integriertes Klimafolgenanpassungskonzept für die Stadt Essen
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B1 Regenwassermanagement entsprechend des Leitbildes
„Schwammstadt“
Ziel/e der Maßnahme
Erhöhung des Regenwasserrückhalts und Steigerung der Verdunstung. Das Ziel der Schwammstadt
ist, das anfallende Niederschlagswasser dort zwischenzuspeichern, wo es fällt. Ein Großteil kann über
"grüne Elemente" wie Mulden, Baumrigolen, Gründächer und -fassaden verdunstet und vor Ort ver-
sickert werden.
Beschreibung
Bei der Umsetzung von Klimafolgenanpassungsmaßnahmen zur wassersensiblen Stadtentwicklung
im Sinne einer Schwammstadt sowohl in der Stadt- als auch Freiraumplanung können durch die Ini-
tiierung von Pilotprojekten in besonders betroffenen Fokusräumen erste Maßnahmen umgesetzt
werden.
1. Erhöhung der Verdunstungsrate:
Eine offene Regenwasserabführung durch Rinnen, Mulden und Teiche kann über eine stär-
kere Wasserverdunstung zur Kühlung beitragen.
2. Gründächer (siehe S8), die den Anteil des Versiegelungsgrades reduzieren, können Regen-
wasser zwischenspeichern und verdunsten, wie auch Fassadenbegrünungen
3. Wasserzwischenspeicherung (z. B. Baumrigolen)
4. Multifunktionsflächen (S6) und unversiegelte Vorgärten (S8)
5. Ausweitung von Wasser-Retentionsflächen (B3)
6. Aufnahmefähigkeit und Bodenkühlleistung in Böden erhöhen (G5)
Konkrete Maßnahmen sollten Bestandteil eines je nach örtlichen Gegebenheiten gezielten, nachhal-
tigen Wassermanagements sein. Mögliche Einzelmaßnahmen wären hier z.B. die Ausweitung von
Wasser-Retentionsflächen und das Sammeln von Niederschlägen, z.B. in multifunktionalen Flächen.
Das gesammelte Wasser lässt sich anschließend nutzen und erhöht zudem die die Niederschlagswas-
serspeicherfähigkeit in der Landschaft. Ein schneller Abfluss aus versiegelten Gebieten z.B. über
Gründächer und Grünflächen wird verringert und die Versickerung vor Ort wird ermöglicht. Aber
auch Maßnahmen zur Förderung des Humusaufbaus in Böden sowie Agroforstmaßnahmen erhöhen
die Wasserhaltekapazität der Landschaft und verringern die negativen Auswirkungen von Trocken-
heit und Überschwemmungsereignissen.
Umsetzungsbeteiligte
Umweltamt, Grüne Hauptstadt Agentur, Amt für Straßen und Verkehr, Amt für Stadtplanung und
Bauordnung, Grün und Gruga
Wesentliche Umsetzungsschritte und -instrumente
1. Fokusräume auswählen
2. Nach Möglichkeit Fördermittel akquirieren
3. Pilotprojekte umsetzen
Zeitlicher Umsetzungshorizont
ab sofort
Controlling der Maßnahme
Auflistung und Evaluation umgesetzter Pilotprojekte
Erwartete Wechselwirkungen und Synergien
Es ergeben sich Synergien mit folgenden Aspekten:
Verbesserung des Stadtklimas, Kühleffekt bei Hitzewetterlagen
Verbesserung des Wasserhaushaltes
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