Page 11 - 2021-11-28_Stadt-Essen_Hospiznetzwerk_Broschüre_web
P. 11

verfügen über palliativmedizinisches Wissen und sind zusammen mit Palliativärztinnen und -ärzte,
            anerkannten Palliativpflegediensten und ambulanten Hospizdiensten in der allgemeinen Ambulan-
            ten Palliativ-Versorgung (AAPV) organisiert.

            Bei 10 bis 20 Prozent der Patientinnen und Patienten ist aufgrund der Komplexität der Sym-
            ptomatik die Versorgung durch die AAPV allein nicht ausreichend, um eine Linderung der be-
            lastenden Symptome zu erreichen. Dann besteht die Möglichkeit, ein spezialisiertes Palliative-
            Care-Team in die Versorgung Schwerstkranker mit einzubeziehen. Hierzu ist eine entsprechende
            Verordnung durch Haus- oder auch Fachärztin bzw. -arzt, in Ausnahmefällen auch durch das
            entlassende Krankenhaus, erforderlich.


            Das multiprofessionelle Team der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV)
            unterstützt oder übernimmt mit seiner besonderen Expertise die Palliativversorgung.

            Ein Verbleiben zu Hause wird möglich, wenn alle Fachleute, Patientin bzw. Patient und Familie
            vernetzt zusammenarbeiten.


            Hier in Essen haben Sie die Möglichkeit, über unterschiedliche Partner Hilfestellung bei der
            häuslichen Versorgung zu bekommen. Ansprechpartner können sowohl ihr Hausarzt oder ihre
            Hausärztin, als auch der Pflegedienst, der ambulante Hospizdienst oder die SAPV sein. Oftmals
            beginnt die Organisation der häuslichen Versorgung auch in den Krankenhäusern.


            All diese Netzwerkpartner sind in der Lage, miteinander das Hilfeangebot zu koordinieren und je
            nach Komplexität der Fragestellung eine umfassende Hilfe zu organisieren.




                                             Stationäre Einrichtungen der Langzeitpflege


                                             Einrichtungen der stationären Langzeitpflege sind für viele
                                             Essener Bürgerinnen und Bürger das letzte Zuhause. Ein hoher
                                             Grad der Pflegebedürftigkeit lässt bei den häufig sehr alten
                                             und an vielen Erkrankungen leidenden Menschen die Ver-
                                             sorgung zu Hause oder in anderen Wohnformen häufig nicht
                                             mehr zu und der Umzug in eine Senioreneinrichtung wird not-
                                             wendig.

                                             In den Pflege- und Betreuungseinrichtungen sollen Teilhabe
                                             und Selbstbestimmung aktiv und individuell für jede Bewoh-
                                             nerin und jeden Bewohner erlebbar sein bis hin zu der letzten
                                             Lebensphase.


                                             Entsprechend der im Palliative-Care-Konzept der Einrich-
                                             tung festgelegten Zielsetzungen werden die individuellen
                                             Wünsche und Vorabverfügungen der Bewohnerin bzw. des
                                             Bewohners berücksichtigt. In einigen Einrichtungen gibt es
                                             zur Erfassung der Behandlungswünsche zum Lebensende hin
                                             besonders ausgebildete Gesprächsbegleitende. Andere Mög-
                                             lichkeiten der vorausschauenden Gesundheitsplanung sind die




                                                                                                             11
   6   7   8   9   10   11   12   13   14   15   16