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Fußverkehrs-Checks NRW 2021 – Stadt Essen - Abschlussbericht





                                         •  2-Sinne-Prinzip: Querungsstellen an Lichtsignalanlagen sollen
                                             grundsätzlich mit taktilen und akustischen Leitsystemen aus-
                                             gestattet sein.

                                         •  Freie Rechts-Abbiege-Fahrspuren stellen immer eine Gefahr
                                             für querende zu Fuß Gehende dar. Die Notwendigkeit eines
                                             freien Rechts-Abbiegers sollte geprüft werden und ggf. zu-
                                             rückgebaut oder in die Lichtsignalanlage integriert werden.
                                      Einige Lichtsignalanlagen in Essen sind bereits fußgängerfreundlich
                                      entsprechend den Empfehlungen gestaltet, es sollte geprüft werden,
                                      ob weitere optimiert werden können. Dies wurde auf den Begehungen
                                      vor  allem  am  Knotenpunkt  Kahrstraße  /  Bismarckstraße  diskutiert.
                                      Hier fühlen sich die Teilnehmenden neben den zu kurzen Grünzeiten
                                      auch aufgrund des Kfz-Rechtsabbiegestroms bei gleichzeitigem Fuß-
                                      gängergrün unsicher. Eine fußverkehrsfreundliche Lösung wäre, que-
                                      renden zu Fuß Gehenden eine eigene Signalphase zu geben. Die Am-
                                      pelanlage ist nicht barrierefrei: Die LSA sollte im 3-Sinne-Prinzip auch
                                      mit taktilen und akustischen Leitsystemen ausgestattet werden. Die
                                      Mittelinsel  sollte  ebenfalls  fußverkehrsfreundlich  mit  einem  Doppel-
                                      bord und ausreichend breit (mindestens 2,50 m) ausgebaut werden.

                                      Die  Lichtsignalanlage  am  Knotenpunkt  Friedrich-Ebert-Straße  /
                                      Käthe-Larsch-Straße  wurde  ebenfalls  diskutiert.  Sie  liegt  auf  der
                                      Hauptachse für zu Fuß Gehende (und Radfahrende) zwischen Uni-
                                      versität und Innenstadt. Bemängelt wurde seitens der Teilnehmenden,
                                      dass  auch  diese  nicht  barrierefrei  und  flächengerecht  gestaltet  ist.
                                      Hier sollte die Ampel-Schaltung fußgängerfreundlich mit kurzen An-
                                      forderungszeiten und langem Fußverkehrs-Grün eingerichtet werden
                                      und der Z-Übergang sollte möglichst abgebaut werden. Die hohe Kfz-
                                      Verkehrsbelastung auf der Friedrich-Ebert-Straße wurde von den Teil-
                                      nehmenden als störend empfunden (Lärm, Abgase), sie wünschten
                                      sich eine Flächenumverteilung durch Rückbau einer Kfz-Fahrspur pro
                                      Richtung und Umwandlung zu einem Radfahrstreifen. Könnte dies re-
                                      alisiert werden, ergäben sich neue Möglichkeiten für die Gestaltung
                                      der Querung, so z.B. die Einrichtung eines Fußgängerüberwegs. Als
                                      weitere Alternative wurde eine barrierefreie Brücke zur barrierefreien
                                      Überwindung des Höhenunterschieds in Richtung Innenstadt disku-
                                      tiert. Ob sich diese Variante städtebaulich in die Bestandsbebauung
                                      einfügen  lässt  und  den  Fußverkehrs  auch  von  der  Friedrich-Ebert-
                                      Straße aufnehmen kann, bleibt zu prüfen.








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