Page 13 - Essen_Magazin_2021_03
P. 13

TITEL


 diese Last tragen zu lassen. Wir müssen
 sie mischen mit attraktiven, eingeführ-
 ten Top-Konzepten, die Publikum anzie-
 hen“, sagt Citymanagerin Krämer. Petra
 und Andreas Mauer, selbst Eigentümer
 an der Limbecker Straße und Inhaber
 des gleichnamigen Juwelier-Geschäfts
 an der Kettwiger Straße, sehen diese An-
 siedlung positiv. „Am Ende bringt Lindt
 gute  Kunden  an  den  Standort,  davon
 profitieren alle Nachbarn. Wir müssen
 hoffen, dass der Standort so gut läuft,
 dass sie bleiben.“ Svenja Krämer betont,
 dass massiver Leerstand der Limbecker
 Straße auf Dauer nachhaltig Schaden zu-
 gefügt hätte, und der Markt die Situation
 nicht mehr selbst regeln konnte. „Diese
 Entwicklung haben wir unterbrochen. Es
 ist uns gelungen, vier neue Geschäfte zu
 etablieren, mitten in der Pandemie. Und
 das ist erst der Anfang“, sagt Krämer. Das
 Sofortprogramm fördert Ladenlokale
 mit einer Größe von bis zu 300 Quadrat-
 metern und maximal 50 Euro pro Qua-
 dratmeter. Voraussetzung ist, dass der
 Eigentümer im Verhältnis zum vorheri-
 gen Mietvertrag auf 30 % der Miete ver-
 zichtet. Dann kann die Stadt das Lokal
 für maximal zwei Jahre anmieten und für
 20 % der Vormiete weitervermieten. Die
 Differenz von 50 % tragen das Land und
 die Stadt Essen.
 „Man kann über den Einsatz von Subven-
 tionen immer streiten“, sagt EMG-Chef
 Richard Röhrhoff, „aber bei der Limbe-
 cker Straße reden wir über eine 1A-La-
 ge in einem Oberzentrum. Da kommen
 wir mit Start-ups alleine nicht weiter, wir
 brauchen ein paar Ankermieter, die zei-
 gen, dass Essen nach wie vor attraktiv
 ist und die andere Anbieter nachziehen.
 Der Mix macht’s am Ende und das sieht
 das Programm auch ausdrücklich vor.“
 So passe Lindt wunderbar zu den Grün-
 der-Konzepten wie myKraut und Strike
 Wardrobe.
 Verbesserungen bei Sicherheit
 und Sauberkeit
 Der Rat beschloss im Frühjahr ein um-
 fangreiches Maßnahmenpaket. Blumen-
 schmuck, erhöhte Grünpflege, mehr Rei-
 nigung und auch mehr Ordnungsstreifen
 zeigten bereits eine positive Wirkung,
 auch ohne Events, die pandemiebedingt
 ausfielen.
 Zum Essen Light Festival zeigte sich die
 Innenstadt dann von ihrer besten Sei-
 te und die Menschen kamen auch von                      Lunchbreak mit Aussicht:
 weither. „Das Light Festival war ein gro-        Das RoseMarie am Burgplatz zieht
 ßes Ausrufezeichen, um das uns andere             neues Publikum in die Innenstadt
 Städte beneiden“, sagt Alexander Bram-



 | 12 |                                                                                                         | 13 |
   8   9   10   11   12   13   14   15   16   17   18