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diese Last tragen zu lassen. Wir müssen
sie mischen mit attraktiven, eingeführ-
ten Top-Konzepten, die Publikum anzie-
hen“, sagt Citymanagerin Krämer. Petra
und Andreas Mauer, selbst Eigentümer
an der Limbecker Straße und Inhaber
des gleichnamigen Juwelier-Geschäfts
an der Kettwiger Straße, sehen diese An-
siedlung positiv. „Am Ende bringt Lindt
gute Kunden an den Standort, davon
profitieren alle Nachbarn. Wir müssen
hoffen, dass der Standort so gut läuft,
dass sie bleiben.“ Svenja Krämer betont,
dass massiver Leerstand der Limbecker
Straße auf Dauer nachhaltig Schaden zu-
gefügt hätte, und der Markt die Situation
nicht mehr selbst regeln konnte. „Diese
Entwicklung haben wir unterbrochen. Es
ist uns gelungen, vier neue Geschäfte zu
etablieren, mitten in der Pandemie. Und
das ist erst der Anfang“, sagt Krämer. Das
Sofortprogramm fördert Ladenlokale
mit einer Größe von bis zu 300 Quadrat-
metern und maximal 50 Euro pro Qua-
dratmeter. Voraussetzung ist, dass der
Eigentümer im Verhältnis zum vorheri-
gen Mietvertrag auf 30 % der Miete ver-
zichtet. Dann kann die Stadt das Lokal
für maximal zwei Jahre anmieten und für
20 % der Vormiete weitervermieten. Die
Differenz von 50 % tragen das Land und
die Stadt Essen.
„Man kann über den Einsatz von Subven-
tionen immer streiten“, sagt EMG-Chef
Richard Röhrhoff, „aber bei der Limbe-
cker Straße reden wir über eine 1A-La-
ge in einem Oberzentrum. Da kommen
wir mit Start-ups alleine nicht weiter, wir
brauchen ein paar Ankermieter, die zei-
gen, dass Essen nach wie vor attraktiv
ist und die andere Anbieter nachziehen.
Der Mix macht’s am Ende und das sieht
das Programm auch ausdrücklich vor.“
So passe Lindt wunderbar zu den Grün-
der-Konzepten wie myKraut und Strike
Wardrobe.
Verbesserungen bei Sicherheit
und Sauberkeit
Der Rat beschloss im Frühjahr ein um-
fangreiches Maßnahmenpaket. Blumen-
schmuck, erhöhte Grünpflege, mehr Rei-
nigung und auch mehr Ordnungsstreifen
zeigten bereits eine positive Wirkung,
auch ohne Events, die pandemiebedingt
ausfielen.
Zum Essen Light Festival zeigte sich die
Innenstadt dann von ihrer besten Sei-
te und die Menschen kamen auch von Lunchbreak mit Aussicht:
weither. „Das Light Festival war ein gro- Das RoseMarie am Burgplatz zieht
ßes Ausrufezeichen, um das uns andere neues Publikum in die Innenstadt
Städte beneiden“, sagt Alexander Bram-
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