Page 11 - Essen.Informiert Ausgabe Oktober 2024
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       Oktober 2024                                                                                Essen.Informiert



       CDU: Einigkeit und                      Stärkung der Verpflegung  Parkgebührenerhöhung
       Recht und Freiheit                      in Schulen und Kitas                     angemessen


         Unser Grundgesetz garantiert eine ganze Rei-  Aktuelle Studien zeigen besorgniserregende   Parkraummanagement fördert eine nachhal-
       he von Freiheitsrechten. Kurzgefasst kann man   Zahlen: Jedes fünfte Kind kommt morgens   tige Stadtentwicklung und ist wichtig zur Er-
       sagen: Jeder Mensch hat das Recht, sich frei zu   hungrig in die Schule oder Kita.   reichung des Ziels der Stadt Essen, dass der
       entfalten. Jeder Mensch darf sein Leben so le-    Schulen bestellen an Montagen vermehrt Nu-  Anteil der umwelt- und klimafreundlichen
       ben, wie er möchte. Aber alles im Rahmen der   deln, da diese nach dem Wochenende beson-  Mobilität wie Fuß- und Radverkehr, Bus und
       Rechtsordnung.                          ders satt machen.                        Bahn auf 75 Prozent bis 2035 gesteigert wird.
         Wir empfinden diese Freiheit als selbstver-    Gerade in wirtschaftlich schwächeren Familien
       ständlich. Aber sie ist es nicht. Sie muss aktiv   fehlt es häufig an den nötigen Mitteln, um täg-    „Die geplante Erhöhung der Parkgebühren ist
       geschützt werden.                       lich ausreichend ausgewogene Mahlzeiten be-  angemessen, um dem wachsenden Raumver-
                                               reitzustellen. Hier sind wir als Gesellschaft ge-  brauch des ruhenden Verkehrs zu begegnen.
         Der Terroranschlag von Solingen war ein tie-  fordert, mehr zu tun – insbesondere die Ver-  Künftig ist es in der Regel preiswerter, sein
       fer, schmerzhafter Einschnitt für unsere frei-  pflegung in Schulen und Kitas ist hier ein zen-          Auto im Parkhaus
                                    heitliche                   traler Ansatzpunkt.                            statt an der Stra-
                                    Demokra-                      Die SPD-Fraktion setzt                       ße abzustellen.
                                    tie. Es ist                 sich seit Jahren entschlos-                    Der Parksuchver-
                                    vollkom-                    sen gegen diese Ungerech-                      kehr und die Ver-
                                    men klar,                   tigkeit ein. Bereits im ver-                   kehrsbelastung
                                    dass dar-                   gangenen Jahr haben wir                        insgesamt werden
       aus konkrete und rechtssicher umsetzbare Kon-            eine Initiative zur Verbes-  verringert. Das entlastet den ö entlichen
       sequenzen auf allen staatlichen Ebenen folgen            serung der Essensversor-  Raum, schont die Umwelt und sorgt für mehr
       müssen. Der nordrhein-westfälische Landtag               gung in Schulen und Kitas   Aufenthaltsqualität und bessere Luft. Eine Er-
       hat im September bereits Reformen für mehr   eingebracht. Diese wird nun auch von CDU und   höhung der Gebühren beim Bewohnerparken
       Sicherheit, mehr Konsequenz in der Migrati-  Grünen unterstützt.                 ist schon lange überfällig und führt dazu, dass
       onspolitik und eine bessere Prävention auf den     Im gemeinsamen Antrag wurde unter ande-  der ö entliche Raum für parkende Autos an-
       Weg gebracht.                           rem beschlossen, dass die personelle Ausstat-  gemessen bepreist und die eigene Garage
         In diesem Monat jährt sich die Wiedervereini-  tung der Essensausgabe an Schulen gesichert   ihrem eigentlichen Nutzungszweck zugeführt
       gung unseres Landes. Vor 34 Jahren wurde die   und gestärkt werden soll, um Ausfälle zu ver-  wird. Außerdem steht der Preiserhöhung eine
       Grundlage für die Bundesrepublik Deutschland   meiden.                           sehr werthaltige Gegenleistung verglichen mit
       gelegt, wie wir sie heute kennen. Die deutsche                                   den Kosten bei der Anmietung privater Gara-
       Einheit ist ein Sieg der Freiheit über Unterdrü-    Zudem wird geprüft, ob durch die Einbindung   gen entgegen.“, erklärt dazu Stephan Neu-
       ckung. Es liegt an uns, diesen Erfolg zu vertei-  von ehrenamtlichen Helfern und Organisatio-  mann, Co-Fraktionsvorsitzender.
       digen. Leider sehen wir, wie rechtspopulistische   nen (wie zum Beispiel der Initiative „brotZeit“)     Sandra Schumacher, Co-Fraktionsvorsitzen-
       und rechtsextreme Kräfte wieder an Einfluss   oder auch Mini-Jobs die Essensausgabe weiter   de, ergänzt: „Der ö entliche Raum ist ein
       gewinnen. Dem müssen wir entschieden entge-  verbessert werden kann.             knappes Gemeingut und muss im Sinne der
       gentreten. Das beginnt im Kleinen, zum Bei-    Darüber hinaus soll ein digitales, benutzer-  unterschiedlichen Bedürfnisse aller Bürgerin-
       spiel in der Integrationsarbeit und in der Kin-  freundliches Bestell- und Abrechnungssystem   nen und Bürger angemessen und gerecht be-
       der- und Jugendarbeit, in der wir demokrati-  für das Schulessen eingeführt werden, um den   preist werden. Der Bau und die Instandhaltung
       sche Werte vermitteln und das friedliche Mit-  Verwaltungsaufwand für Lehrkräfte zu reduzie-  von Parkplätzen sowie die Überwachung ver-
       einander fördern.                       ren, damit diese sich auf ihre pädagogischen   ursachen hohe Kosten. Diese werden selbst
         Grundsätzlich gilt: Wer unsere Verfassung an-  Aufgaben konzentrieren können. Natürlich pro-  durch die neuen Parkgebühren nur zum Teil
       greift oder verfassungsfeindliche Ideologien   fitieren hiervon auch die Eltern. Mit diesem   wieder gedeckt. Eine Bewirtschaftung des
       verbreitet, darf keine Bühne bekommen. Schon   Maßnahmenpaket setzen wir den ersten Schritt,   Parkraums am Baldeneysee ist ein richtiger
       gar keine städtische. Dazu zählt insbesondere   die Verpflegung in Kitas und Schulen unserer   Schritt hin zu einer gerechteren Kostenauftei-
       die Alte Synagoge. Ein Ort der Erinnerung und   Stadt grundlegend neu zu gestalten. Unser   lung zwischen Nutzerinnen und Nutzern sowie
       des Dialogs, der frei von parteipolitischen oder   langfristiges Ziel als SPD ist es, jedem Kind un-  der allgemeinen Bevölkerung. In unseren
       ähnlichen Veranstaltungen sein sollte.   abhängig von Wohnort oder sozialem Hinter-  Nachbarstädten wurden Parkgebühren in Na-
         Für andere städtische Räume müssen „Spiel-  grund täglich eine kostenlose, warme und ge-  herholungsgebieten schon vor vielen Jahren
       regeln“ gelten                          sunde Mahlzeit zur                       eingeführt. Es
       und Verstöße                            Verfügung zu stel-                       scha t ebenso ei-
       konsequent ver-                         len. Denn Bildung                        nen Anreiz, auf
       folgt und mit                           und Ernährung sind                       umweltschonende,
       empfindlichen                            eng miteinander                          gesundheitsför-
       Bußgeldern ge-                          verknüpft – und als                      dernde und kos-
       ahndet werden.                          Gesellschaft tragen                      tengünstige Alter-
       Auch für Essen                          wir die Verantwor-                       nativen, wie die
       gilt: Extremismus                       tung, für das                            naheliegende S-
       hat in unserer                          Wohlergehen                              Bahn oder das
       Gesellschaft kei-  Vorsitzender der CDU-Fraktion:   unserer Kinder   Vorsitzender der SPD-Fraktion:   Fahrrad umzustei-  Grüne Doppelspitze: Sandra Schu-
       nen Platz.     Fabian Schrumpf MdL      zu sorgen.       Ingo Vogel              gen.“           macher und Stephan Neumann

        CDU-Fraktion im Rat der Stadt Essen      SPD-Fraktion im Rat der Stadt Essen     BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Ratsfraktion
        Telefon:  0201 8 60 94 0-0               Telefon:  0201 88-880 30                Telefon:  0201 2 47 64-0
        E-Mail: info@cdu-fraktion-essen.de       E-Mail:   spd-fraktion@essen.de         E-Mail: info@gruene-fraktion-essen.de
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