Page 8 - Essen.Informiert Ausgabe Juli/August 2023
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Essen.Informiert Mobilität Juli/August 2023
Be-MoVe: Neue Wege in der Bardelebenstraße
Initiative will den Schulweg an der kleinen Straße sicherer machen / Eltern-Taxen bleiben draußen
Die Sicherheit der rund 1.800 Schülerinnen
und Schüler an der Bardelebenstraße ist am
frühen Morgen nicht gerade optimal. Der
Grund: Die Eltern-Taxen. Jeden Morgen, Mittag
und Nachmittag verstopfen rund 20 Prozent
der Erziehungsberechtigten die rund 170 Meter
lange Straße. Die Sprösslinge sollen möglichst
direkt vor der Schultür der Grundschule oder
des Gymnasiums B.M.V. (Beatae Mariae Virgi-
nis) aus- oder einsteigen. Doch das gefährdet
gerade die jüngsten Kinder, die zu Fuß, mit
dem Roller oder dem Fahrrad zur Schule kom-
men. Sie sind weder geübt im Straßenverkehr
noch können sie sich über die hohen Fahrzeu-
ge hinweg einen Überblick verschaffen. Da ha-
ben selbst die Älteren angesichts des proble-
matischen Verhaltens der Autofahrenden ihre
Schwierigkeiten.
Absolute Halteverbote, ausgewiesen durch
Schilder und abgesenkte Bordsteine, ignorieren
die Eltern-Taxen, von Rücksichtnahme auf
schwächere Verkehrsteilnehmende ganz zu
schweigen. Das soll sich ab September ändern Das Phänomen Eltern-Taxi gefährdet an der Bardelebenstraße jeden Tag die Sicherheit der rund 1.800 Schülerinnen und
- zumindest vorübergehend. Dazu wird im Schüler der Grundschule Bardeleben und des Gymnasiums B.M.V. Foto: Projekt Sicherer Schulweg
Rahmen des Be-MoVe-Bürgerprojekts „Offene an der Holsterhauser Straße und eine an der 16:15 Uhr an Schultagen hin. Lediglich die An-
Bardelebenstraße: Sichere Schulwege in Hols- Virchowstraße. Dort können die Kinder sicher wohnenden dürfen dann die Straße befahren.
terhausen“ eine temporäre Schulstraße einge- das Fahrzeug verlassen, um zu Fuß zu Schule Begleitet wird die Aktion durch Spielstraßen-
richtet. „Dahinter steht die Idee, eine gesunde, zu gehen“, erzählen Beteiligte der Initiative. nachmittage, Straßenfest und Info-Veranstal-
aktive und nachhaltige Mobilität der Schüle- Damit ende dann der „Kreisverkehr“ der Eltern- tungen für alle Beteiligten. „Und auch der Be-
rinnen und Schüler zu fördern. Dafür soll die Taxen bei der Parkplatzsuche. zirkspolizist und das Ordnungsamt schauen
Straße in den Stoßzeiten für drei bis sechs Mo- Pöller und Schilder weisen auf die Sperrung häufiger mal vorbei“, so die Mitglieder der In-
nate für die Eltern-Taxen gesperrt werden. Die von montags bis freitags in der Zeit von 7:45 itiative. Weitere Informationen sind unter:
Stadt richtet dafür Eltern-Haltestellen ein zwei bis 8:30 Uhr, 13 bis 14:15 Uhr und 15:45 bis www.essen.de/Be-MoVe zu finden.
Mit dem Deilbachsteig weitere Wanderstrecke eröffnet
Er ist rund 30 Kilometer mit mittlerem bis ho- tende Orte sowie Aussichtspunkte auf das haus des Ensembles
hen Schwierigkeitsgrad und verbindet Essen, Ruhrtal, die Elfringhauser Schweiz, die Wil- Deilbachhammer in
Hattingen und Velbert: Der Wanderweg Deil- helmshöhe oder die Kleinindustrie Deilbach. Zu Essen-Kupferdreh.
bachsteig. An dem Weg liegen über 40 bedeu- einer der Stationen zählt auch das Arbeiter- Es dokumentiert
den Übergang von
der Agrargesell-
schaft in das Indus- Das Zeichen für den Wanderweg
Deilbachsteig.
triezeitalter. Foto: Rosa Lisa Rosenberg
Wer die gesamte
Strecke gehen möchte, sollte einen Tag einkal-
kulieren. Durch die Nutzung des ÖPNV, bei-
spielsweise zwischen Velbert-Langenberg und
Essen-Kupferdreh oder durch eine Abkürzung
in Velbert-Nierenhof, kann die Strecke indivi-
duell verkürzt werden. „Der Deilbachsteig wird
die Wanderweg-Familie neben dem Baldeney-
Steig, dem Kettwiger PanoramaSteig und dem
ZollvereinSteig wundervoll ergänzen“, so Simo-
ne Raskob, Geschäftsbereichsvorständin für
Umwelt, Verkehr und Sport der Stadt Essen.
„Durch den interkommunalen Weg können
vielfältige Eindrücke zu Kultur- und Naturräu-
men des Ruhrgebietes gesammelt und erlebt
Der Deilbachhammer in Essen gehört zu den rund 40 bedeutenden Orten, die es entlang des neuen 30 Kilometer langen werden.“
Wanderweges zwischen Essen und Langenberg zu sehen gibt. Foto: Diana Blinkert/EMG Weitere Infos unter: www.visitessen.de.