Page 12 - Essen.Informiert Ausgabe Februar 2024
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              Essen.Informiert           Fraktionen und Gruppen                                                      Februar 2024




       Debatte über das Gendern  Kostenloses Mittagessen  EBB-FW: Straßenzustand
       bleibt weiterhin aktuell                in den Schulen                           in Essen ist katastrophal


         Die Mehrheit der Bürger, 73 Prozent, will     Die Linke setzt sich auch in 2024 weiter für     Der EBB-FW-Fraktionsvorsitzender Hemsteeg
       nicht gendern. Genderzeichen wie Sternchen,   ein kostenloses und gutes Mittagessen an den   kritisiert: Schwarz-Grün vernachlässigt die In-
       Unterstrich, Doppelpunkt oder Gender-Gap   Essener Schulen ein. Schon während Corona   frastruktur.
       werden als albern und überflüssig angesehen.   hat sie das Thema immer wieder auf den Tisch     Die Hauptstraßen in Essen sind teils in einem
       Die politische Gruppe, die sich dafür auss-  gebracht, als die Situation für viele Kinder be-  katastrophalen Zustand. Zahlreiche Schlaglö-
       pricht, sind die Anhänger der Grünen mit 58   sonders drastisch war. Viel geändert hat sich   cher, die anders als in anderen Jahren beson-
       Prozent.                                 seitdem leider nicht. Nun gibt es einen Arbeits-  ders groß und tief sind, sorgen für eine Gefähr-
                                                kreis aller Fraktionen und das Thema wird dem-          dung aller Verkehrsteilneh-
                             Der Hannoveraner                              nächst im                    mer. Neben Autofahrern
                           Sprachwissenschaftler                           Rat der                      sind auch schwächere Ver-
                           und Professor für                               Stadt ver-                   kehrsteilnehmer wie Rad-
                           Germanistische Lin-                             handelt.                     fahrer hierdurch gefährdet.
                           guistik, Peter Schlob-
                           linski, spricht sich                            Für uns ist                    „Der Zustand der Essener
                           ebenfalls gegen ein   es wichtig, dass vorerst ein besonderes Augen-         Straßen ist ein Skandal“,
       Gendern in Behörden aus.                 merk auf den Schulen liegt, die einen hohen   kritisiert Kai Hemsteeg, Fraktionsvorsitzender
                                                Sozialindex aufweisen. Denn Kinder aus ein-  des ESSENER BÜRGER BÜNDNIS- Freie Wähler
       Er empfiehlt, sich an die Normen des Recht-  kommensschwachen Familien bekommen leider  (EBB-FW) im Rat der Stadt Essen.
       schreibrates zu halten, der die Verwendung von   oft keine vernünftige Mahlzeit am Tag. Gerade     „Die seit Jahren geringen Investitionen in das
       Sonderzeichen nicht empfiehlt. Die Verkompli-  in einer Stadt, die sich Großstadt für Kinder   Haupt- und Nebenstraßennetz durch die Ver-
       zierung unserer Sprache macht es Kindern und   nennt, darf es kein Kind geben, das mit Hunger   waltung und unterstützt durch die Mehrheit
       auch Erwachsenen, die Deutsch nicht als Mut-  in der Schule sitzt. Ebenfalls halten wir es für   aus CDU und Grünen sind dafür verantwort-
       tersprache erlernt haben, schwerer, unsere   wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler   lich. In Teilen sind wir an einer Grenze, wo die
       Sprache in Wort und Schrift zu beherrschen.   mitbestimmen können und in die Thematik ei-  Frage zu stellen ist, ob die Stadt ihrer Verkehrs-
                                                ner gesunden und ausgewogenen Ernährung   sicherungspflicht noch nachkommt.“
         Niedersachsen lehnt mit 75 Prozent Zustim-  mit einbezogen werden, damit diese das auch     In diesem Jahr sollen lediglich 9,6 Millionen
       mung eine Verpflichtung zum Gendern in der   mit in den Alltag nehmen können.     Euro in den Bestandserhalt des Hauptstraßen-
       ö entlichen Verwaltung ab. Bayern will Gen-                                      netzes investiert werden. Wohingegen für neue
       dern in der Verwaltung und auch in Schulen     Im Zuge der vielen geplanten Schulneubauten  Radwege ein mittlerer zweistelliger Millionen-
       verbieten, Hessen und Baden-Württemberg   und -erweiterungen sollte die Frage der Ver-  betrag im Stadthaushalt eingeplant ist. Allein
       geht ebenfalls auf Distanz.              pflegung stärker mit in den Blick genommen   die Erweiterung der Grugatrasse für Radfahrer
                                                werden. Frischeküchen sollten dabei zum Stan-  sei mit 14 Millionen Euro eingeplant.
         Der Verein Deutsche Sprache spricht sich   dard gehören, damit sich auch die Qualität des
       deutlich gegen ein Gendern aus und hält ein   Essens verbessert.                 „Anträge des EBB-FW die Investitionen zu er-
       Wort mit Genderstern für ein gespaltenes                                         höhen werden durch schwarz-grün in trauriger
       Wort.                                    Da die Inanspruchnahme von Leistungen aus   Regelmäßigkeit abgelehnt oder vor Behand-
                                                dem Bildungs- und Teilhabepaket viel zu ge-  lung in den Ratsgremien von der Tagesordnung
         Bild.de berichtet, dass „…die Gendersprache   ring ausfällt, muss die bürokratische Abwick-  genommen“, so Hemsteeg. „Während die für
       einer der Mega-Gründe bei Beschwerden und   lung einfacher werden. Wir sehen hier die Ver-  die Bürger und die lokale Wirtschaft notwendi-
       Print-Abo-Kündigungen sei.“              waltung in einer Bringschuld, die Angebote so   ge Straßeninfrastruktur seit Jahren vernachläs-
                                                zu vermitteln, dass die Menschen die Leistun-  sigt wird, gibt sich schwarz-grün Umweltfan-
         Das Gendern ist eben nicht das Patentrezept   gen auch tatsächlich in Anspruch nehmen. Die   tastereien wie einem 70 Millionen Euro teuren
       für eine geschlechtergerechte Sprache, sondern   Begegnungszentren und Stadtteilbüros, die ja   Stelzenradweg hin. Ein Hohn für alle, die auf
       stellt für immer mehr Bürger eine sprachliche   sowieso Beratungsleistungen in ihrem Aufga-  ein funktionierendes Straßennetz angewiesen
       Verwirrtheit dar.                        benportfolio haben, können dazu beitragen,   sind.“
                                                aber auch in der Digitalisierung liegt eine     Der EBB-FW fordert die Stadtverwaltung auf,
         Jahrzehntelang hat das generische Maskuli-  Chance.                            den Zustand der Essener Straßen endlich ernst
       num eine ge-                               Über diese und                        zu nehmen und die
       schlechterübergrei-                      andere Themen                           Investitionen in
       fende Verwendung                         würde ich gerne mit                     den Bestandserhalt
       dargestellt, ohne                        Ihnen in unserer                        zu erhöhen.
       dass Frauen sich                         nächsten Sprech-
       benachteiligt fühl-                      stunde am 15. Fe-                       „Wir brauchen ein
       ten.                                     bruar um 18 Uhr in                      tragfähiges Kon-
                                                unserer Geschäfts-                      zept für die Sanie-
         Die AfD-Frakti-                        stelle in der Sever-                    rung und den Aus-
       on bleibt beim                           instraße 1 reden.                       bau des Straßen-
       generischen Mas-  Vorsitzender der AFD-Fraktion:  Sie sind herzlich   Mohamad Shoan Vaisi, Ratsherr    netzes“, so Hems-  Vorsitzender der EBB-Fraktion:
       kulinum.        Harald Parussel          eingeladen!     der Fraktion Die Linke  teeg.           Kai Hemsteeg

        AfD-Fraktion im Rat der Stadt Essen      DIE LINKE-Fraktion im Rat der Stadt Essen  EBB-FW-Fraktion im Rat der Stadt Essen
        Telefon:  0201 84 07 81 43               Telefon:  0201 17 54 33 14              Telefon:  0201 2 44 99 9-0
        E-Mail:   kreis-essen@afd.nrw            E-Mail:   info@linksfraktion-essen.de   E-Mail: info@ebb-fraktion.de
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