Page 8 - Essen.Informiert Ausgabe Februar 2024
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              Essen.Informiert                  Stadtentwicklung                                                     Februar 2024





       Ratsfrau Elke Zeeb ist Ansprechpartnerin für das Tierwohl


       Die kommunale Tierschutzbeauftragte ist seit 2021 im Amt

         Dass die gewählten Mitglieder des Rates der   Wohl der Tiere stark ma-
       Stadt Essen sich für die Belange und das Wohl   chen.“ Zudem leitet die Tier-
       der Menschen in unserer Stadt einsetzen, dürf-  schutzbeauftragte den Ar-
       te den meisten Bürgerinnen und Bürgern be-  beitskreis „Tiere in der Stadt“,
       kannt sein. Doch in Essen zählen nicht nur die   dem neben jeweils einer Ver-
       Interessen der menschlichen, sondern auch die   treterin oder einem Vertreter
       der tierischen Mitbewohner: Im Juni 2021 be-  aus jeder Fraktion auch die
       schloss der Rat, die Funktion eines oder einer   Vorsitzende des Tierschutz-
       ehrenamtlich tätigen Tierschutzbeauftragen   vereins Groß-Essen e.V. ange-
       sowie einer Stellvertretung einzurichten. Seit-  hört. Der Arbeitskreis tagt re-
       her engagieren diese sich für den Schutz von   gelmäßig und beschäftigt
       wildlebenden Tieren (auch wildlebenden Haus-  sich - oft mit spannenden
       tieren) auf kommunaler Ebene.  Gewählt wurde   Gästen – mit kommunal im-
       als erste Tierschutzbeauftragte in Essen die   mer wieder brisanten The-
       Grüne Ratsfrau Elke Zeeb und Wilhelm Maas   men. Dazu gehören die Ent-
       als ihr Stellvertreter.                 wicklung von stadtweiten
                                               Lösungskonzepten für den
         Die mobile Anlagen kommen             Umgang mit Stadttauben, die
          bei den Menschen gut an              Ausweisung von Hundewie-
                                               sen oder die Möglichkeiten   Elke Zeeb, Ratsfrau der Grünen, setzt sich als ehrenamtliche kommunale Tierschutz-
       Die Tierschutzbeauftragte zieht eine erste Bi-  der Katzenkastration, um   beauftragte für die tierischen Bewohner Essens ein.   Foto: Anna Muysers
       lanz von den Erfahrungen der ersten Jahre:   das Elend der wild lebenden
       „Meine Funktion sehe ich in erster Linie als die   und sich vermehrenden Katzen zu bekämpfen.   von ihren überforderten Haltern ausgesetzt
       eines Bindeglieds zwischen Ö entlichkeit und   Die Erfahrungen – auch aus anderen Städten –   werden, in überfüllten Tierheimen landen. Mo-
       Kommunalpolitik und damit als ein Signal an   zeigen, dass dies sogar in finanzieller Hinsicht   tivation und Antrieb bei meiner Arbeit ist vor
       alle Menschen, die sich bereits ehrenamtlich   ein sinnvoller Ansatz ist: Die regelmäßige Be-  allem auch mein persönlicher Bezug zu Tieren:
       für den Tierschutz in Essen einsetzen. Um hier   seitigung des Taubenkots erfordert zum Bei-  Ich habe selbst zwei Katzen und eine Schild-
       einen regelmäßigen Austausch zu gewährleis-  spiel aufwändige Reinigungsarbeiten, die ent-  kröte, die sehr fröhlich miteinander in unserem
       ten, gibt es Berichte der Tierschutzbeauftrag-  sprechend teuer sind. Um dieses Problem in   Haushalt leben und biete mich auch immer
       ten im Rat, aber auch in den anderen städti-  den Gri  zu bekommen, müssen deshalb im   gerne als ,Urlaubssitterin' für Katzen an. Jeder,
       schen Gremien, wie dem Ausschuss für ö ent-  Rahmen eines stadtweiten Konzepts Maßnah-  der ein ,tierisches Anliegen' hat, kann sich im-
       liche Ordnung und dem Umweltausschuss so-  men ergri en werden, um die Population ein-  mer gerne an mich wenden, denn weil mir Tie-
       wie den Bezirksvertretungen. Außerdem bin ich   zudämmen. „Außerdem plane ich, mich ver-  re am Herzen liegen, möchte ich nicht nur si-
       im stetigen Austausch mit Organisationen und   stärkt für die allgemeine Aufklärungsarbeit   cherstellen, dass es meinen eigenen, sondern
       Vereinen, die sich in der Stadt Essen für das   einzusetzen, um zu verhindern, dass Tiere, die   allen Tieren in der Stadt gut geht.“


       Podiumsdiskussion im                    Zukunftsformate der Region diskutieren
       Ratssaal über Rassismus
                                               Internationaler Kongress auf Zeche Zollverein im Februar

         Die Internationalen                     Am 26. und 27. Februar findet der 4. Interna-  17:15 Uhr drei Themenblöcke: Block 1: Der Be-
       Wochen gegen Ras-                       tionale Kongress „Zukunftsformate der Region“   ginn passiert in den Köpfen und was Städte
       sismus finden vom                        auf Zollverein statt. Fachleute, Entscheiderin-  hier beitragen können. Block 2: Grüne Haupt-
       11. bis 24. März                        nen und Entscheider sowie Bürgerinnen und   stadt als Impuls: Wie Mobilitätsentwicklung
       statt. Der Auftakt in                   Bürger tauschen sich über Zukunftsformate zur   und Klimaschutz zusammenkommen und wel-
       Essen startet am 8.                     Umwandlung der Städte und Regionen vor   che Impulse hieraus resultieren können. Block
       März: Im Ratssaal                       dem Hintergrund der globalen Herausforde-  3: Regionale Großevents: Impulse für die regio-
       erö net Oberbürger-                     rungen aus. Welche Wege zur Mobilitätswende   nale Mobilitätsentwicklung und anschließen-
       meister Thomas Ku-                      und aus der Klimakrise gibt es?          des Get-together.
       fen um 15 Uhr die                       Wie kann man die Menschen hierzu motivie-    Es referieren unter anderem Oliver Krischer
       Internationalen Wo-  Über 25 Aktionen und Veranstal-  ren? Welche Erfahrungen haben andere Grüne   (Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr
                       tungen gibt es in Essen.
       chen.             Foto: Stiftung gegen Rassismus  Hauptstädte Europas gemacht und welche po-  des Landes Nordrhein-Westfalen), Wolfgang
         Im Anschluss findet                    sitive Beispielen gibt es? Welche Impulse haben   Aichinger (Projektleiter Städtische Mobilität,
       eine Podiumsdiskussion statt. Dort diskutieren   Großevents auf die regionale Mobilitätsent-  AGORA Verkehrswende), Harriet Tiemens (Di-
       Gäste die Möglichkeiten zur Bekämpfung von   wicklung? Der erste Tag beginnt um 18 Uhr mit   recteur Groene Metropoolregio Arnhem-Nij-
       Rassismus auch auf kommunaler Ebene. Bei ei-  Mobilitätsexperimenten für die Verkehrswende:   megen), Niklas Börger (Geschäftsführer Rhine-
       nem abschließenden Markt der Möglichkeiten   Kurzpräsentationen, Diskussion und Informati-  Ruhr 2025 FISU Games gGmbH) und Prof. Dr.
       stellen verschiedene Projektgruppen ihre Arbeit   onstische zu den Projekten. Die Veranstaltung   Ellen Enkel (Lehrstuhl für allgemeine BWL und
       gegen Rassismus, Rechtsextremismus und Anti-  ist zugleich Abschlussveranstaltung des Realla-  Mobilität, Universität Duisburg-Essen).
       semitismus vor.                         bor-Projektes Be-MoVe, das vom Bundesminis-   Anmeldungen zum Kongress sind über die
         Um Anmeldung wird gebeten per E-Mail an:   terium für Bildung und Forschung gefördert   eingerichtete Webseite:
       jana.lassen@interkulturell.essen.de.    wird. Am Dienstag starten zwischen 10 und   www.zukunftsformatederregion.de möglich.
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