Page 9 - Essen.Informiert Ausgabe April 2023
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9                                           Infos und Tipps
    April 2023                                                                                  Essen.Informiert




    Einfach mal Mehrweggeschirr ausprobieren



    Der Tag war lang und die Lust, sich das ge-
    plante Essen zu kochen, ist plötzlich weg. Was
    liegt näher, als sich mal eben etwas Warmes zu
    holen. So lecker das Essen am Ende war, es
    bleibt aber immer ein Berg Verpackung zurück.
    Das muss aber nicht mehr sein. Seit Januar die-
    ses Jahres sind die §§ 33 und 34 des Verpa-
    ckungsgesetzes in Kraft getreten, wodurch
    Mehrweg-Alternativen gefördert werden
    sollen.
    Seitdem müssen gastronomische Betriebe
    Mehrweg-Alternativen anbieten, wenn sie
    Speisen und Getränke Außer-Haus verkaufen.
    Für Getränke gilt unabhängig des verwendeten
    Einwegmaterials eine Mehrwegangebotspflicht.
    Für Speisen ist diese Angebotspflicht an eine
    Kunststo -Einwegverpackung gekoppelt. Das
    bedeutet, dass z.B. für eine Pizza im Pappkar-
    ton keine Mehrwegalternative angeboten wer-  Zahlreiche Unternehmen bieten Mehrweggeschirr an. Die Stadt hat die Essener Gastronomiebetriebe bereits im vergange-
    den muss, während hingegen für eine klassi-  nen Jahr über die neue Gesetzgebung informiert.        Foto: Moritz Leick/Stadt Essen
    sche Menüschale aus der „Pommesbude“ die
    Angebotspflicht greift.                  Kleinere Betriebe mit einer Verkaufsfläche von  Herstellung viel CO  und haben eine äußert
    Diese Pflicht gilt für Unternehmen, die Spei-  bis zu 80 Quadratmetern und bis zu fünf Be-  kurze Lebensdauer, was das Klima und die Um-
    sen und Getränke zum Mitnehmen verpacken  schäftigten sind davon ausgenommen. Sie sind  welt zusätzlich belastet.
    und verkaufen, sowie für Restaurants, Bistros,  jedoch verpflichtet, auf Kundenwunsch dessen  Das Bundesumweltministerium geht davon
    Cafés aber auch Imbisse oder Kantinen.  mitgebrachte Behälter, unter Beachtung der  aus, dass jeden Tag rund 800 Tonnen Abfall nur
                                                                  einschlägigen Hygi-  durch die To-Go-Produkte entstehen. Landet
                                                                  enevorschriften, zu  die Verpackung in der Natur oder in Gewäs-
                                                                  befüllen.          sern, wird es problematisch für die Umwelt.
                                                                   Ziel ist es, das Ab-  Denn bei der Zersetzung entsteht Mikroplastik,
                                                                  fallaufkommen von  das über Fische und andere Meeresbewohner
                                                                  Einwegverpackun-   wieder auf dem Tisch des Menschen landet.
                                                                  gen (To-Go, Take-  Die Stadt Essen hat bereits im vergangenen
                                                                  Away) - selbst,    Jahr die heimischen Gastronomen über die
                                                                  wenn diese nicht   neue Gesetzgebung informiert. Im Rahmen ei-
                                                                  mehr nur aus       ner Messe erläuterten gastronomische Betriebe
                                                                  Kunststoff beste-  ihre Erfahrungen und außerdem präsentierten
                                                                  hen - deutlich zu  zehn Unternehmen ihre Mehrwegsysteme.
    Die Auswahl an Mehrweggeschirr ist groß, so dass die Mehrwegbehälter individuell auf dem ei-  reduzieren. Sie ver-  Weitere Informationen zum Thema sind unter:
    genen Haushalt abgestimmt werden können.  Foto: Moritz Leick/Stadt Essen  ursachen bei ihrer  www.essen.de/mehrweg zu finden.
    Die Emscher: Ihre                       Beratungsstelle rund ums Älterwerden

    Geschichte in Bildern

    Die Ausstellung präsentiert eine Bildgeschichte  Die Beratungsstelle Pflege der Stadt Essen an
    der Emscher von der Mühlenlandschaft über  der Steubenstraße 53 bietet trägerunabhängi-
    den Industriefluss bis zur Renaturierung. Aus  ge, kostenlose Beratung und Informationen zu
    dem Fotoarchiv der Emschergenossenschaft  allen Fragen des Älterwerdens in Essen aber
    werden einmalige historische Aufnahmen aus  auch zu allen Fragen „rund um die Pflege“. Sie
    über 100 Jahren gezeigt.                 bietet Informationen zum Wohnen im Alter, zu
    Der Eintritt beträgt 10 Euro für Erwachsene.  Unterstützungsmöglichkeiten im Alltag wie
    Unter 18-Jährige haben freien Eintritt. Unter:  Begleit- und Besuchsdienste, Mahlzeiten- und
    www.zollverein.de gibt es weitere Infos.  Hauswirtschaftsdienste oder Hausnotruf.  Die Pflegeberatung bei der Stadt Essen ist kostenfrei und
                                             Auch Infos zu Entlastungsangeboten für pfle-  neutral.   Foto: Elke Brochhagen/Stadt Essen
                                             gende Angehörige, wie Kurse für pflegende
                                             Angehörige, Gesprächskreise, Selbsthilfegrup-  duellen Pflegemöglichkeiten im häuslichen,
                                             pen, Betreuungscafés erhalten Interessierte.  teilstationären und vollstationären Bereich,
                                             Das Team der Beratungsstelle Pflege beantwor-  einschließlich der Finanzierungsmöglichkeiten.
                                             tet Fragen zu Leistungen der Pflegeversiche-  Darüber hinaus zeigt das Team Möglichkeiten
                                             rung und gibt Hilfestellungen bei Einstufungs-  der beruflichen Freistellung nach dem Pflege-
                                             problemen und Unterstützung bei Nicht- oder  zeitgesetz bzw. Familienpflegezeitgesetz sowie
    „Die Emscher. Bildergeschichte eines Flusses“ ist auf Zeche  Mindereinstufung in einen Pflegegrad. Des  die entsprechenden Maßnahmen zur sozialen
    Zollverein zu sehen.  Fotoarchiv: Ruhr Museum  Weiteren gibt es Informationen über die indivi-  Absicherung auf.
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