Page 81 - Essener Stadtmagazin_4_2025
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KULINARIK
GANS
LANGSAMER
GENUSS FÜR
DIE KALTE
JAHRESZEIT
Kulinarisch hat der Winter wirklich viel zu bieten.
Das Glas Rotwein schmeckt nochmal so gut, wenn
es draußen kalt und nass ist und drinnen muckelig
warm. Wenn dann zum Abendessen irgendwas mit
Klößen, Rotkohl und vieeeeeel Soße auf den Tisch
kommt, umso besser. Wenn es Ihnen da ähnlich wie
mir geht, dann freuen Sie sich auf die sehr langsam
geschmorte Gans vom Wiener Wunder, dem neuen
Restaurant der Familie Hennig. Sehr viele werden
sie wahrscheinlich noch als Pächter des
Hülsmannshofs kennen.
Text: Florian Hecker | Fotos: Sebastian Campos Schwermann
„,Wiener Wunder’, das klingt doch einfach richtig schön“, freut sich
Inhaber Martin Hennig, als wir ihn an einem verregneten Tag in sei-
nem neuen Restaurant an der Zweigertstraße treffen. 27 Jahre lang
führte er mit seiner Frau Susanne den Hülsmannshof. Im Sommer
2024 entschieden die beiden sich dazu, dieses Kapitel in ihrem Le-
ben zu schließen. „Den Hülsmannshof wirtschaftlich zu betreiben,
wurde immer schwieriger“, sagt Hennig und seine Frau ergänzt:
„Der Hülsmannshof ist riesig, hat mehrere Etagen und nach Corona
wurde es immer schwieriger, genügend Personal zu finden. Es war
die richtige Zeit, um Abschied zu nehmen.“ Doch anstatt ab sofort
auf Weltreise zu gehen, brachte ein Gespräch mit Stammkunden
die beiden zum „Wiener Wunder“. „Im Januar dieses Jahres unter-
hielten wir uns ganz nett und sagten den beiden Gästen, dass wir
aufhören wollten. Sie machten uns auf das leerstehende Restaurant
aufmerksam und brachten uns mit dem Eigentümer in Kontakt.
Danach ging alles relativ schnell.“ Den Hülsmannshof nach einer
so langen Zeit zu schließen, war für Martin und Susanne Hennig
nach meinem Empfinden eine erstaunlich einfache Entscheidung,
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