Page 67 - Essener_Stadtmagazin_2024_02

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Habibi war eine der ersten Kumpir-Kreationen, u. a. bestehend aus Bulgur, Hummus, Tomaten und Petersilie

klappert.“ Kumpir wollte er verkaufen, in Nacht gearbeitet“, sagt Samy. Im März an einem leer stehenden Ladenlokal vor-
unterschiedlichen Variationen und mit 2018 war es dann gescha t und die erste bei. Da dachte ich, wie kann man denn
allen möglichen Toppings. Die Ofenkar- „Kumpir Kumpels“-Filiale wurde erö - hier einen Laden leer stehen lassen?“ Also
to eln hatten es ihm nach einem Besuch net. Aber auch da ging es noch nicht ganz nahmen Samy und Adam Kontakt zum
in Hamburg angetan und er wollte den ohne Hilfe, sagt Adam. „Unsere Familien Besitzer auf und bauten direkt die nächs-
ersten Kumpir-Laden in Essen erö nen. haben hier am Anfang noch mitgearbei- te Filiale um. Im April 2023 wurde der
Bei den ersten Besichtigungen erklärte tet. Das war eine super Stimmung und Standort in Werden dann erö net. „Rück-
er noch sein Konzept, dann ng er an, es hat großartig funktioniert.“ Bis die beiden blickend sind wir zu schnell gewachsen“,
zu visualisieren und professionalisierte ihre ersten „regulären“ Mitarbeiter ein- sagt Adam heute. „In ation, steigende
seine Bewerbungsunterlagen. Lachend stellen konnten, hat es dann noch etwas Einkaufspreise und massive Personal-
sagt Samy: „Ich bin da am Anfang so naiv gedauert. „Wir hatten hier einen Stamm- probleme haben uns total ausgebremst.“
gewesen. Ich dachte, mein Konzept ist kunden, einen Studenten aus Stuttgart, Deshalb haben sich die beiden 2024
mega, warum sollen die mir nicht sofort der hat bei jedem Besuch gefragt, ob er schweren Herzens dazu entschieden, sich
ihren Laden vermieten? Ich wurde dann nicht für uns arbeiten könne. Aber wir vorerst auf die Filiale in Rüttenscheid zu
schnell auf den Boden der Tatsachen zu- hatten dafür am Anfang einfach noch beschränken und die beiden anderen zu
rückgeholt.“ Am Ende war es mal wieder kein Geld. Als es dann doch ging, war er schließen. „Die Läden liefen ja gut, aber
der Zufall, der den Durchbruch brachte. der erste Mitarbeiter, der nicht aus der wir können einfach nicht überall sein“,
In Rüttenscheid fand Samy einen leer- Familie kam.“ Mit der Corona-Pandemie sagt Samy. Als Scheitern sehen die bei-
stehenden alten Blumenladen. Sein kam auch bei den „Kumpir Kumpels“ die den die Fokussierung auf Rüttenscheid
mittlerweile deutlich professionellerer größte Wachstumsphase. Die Karto eln aber nicht. „Wir haben viel gelernt und
Businessplan überzeugte die Immobi- und Bowls waren die perfekte Lieferware. können es in Zukunft wieder besser ma-
lienbesitzerin und sie gab ihm Zeit, alles Da Samy schon immer den Wunsch nach chen“, ergänzt Adam. An Plänen mangelt
zu regeln und vorzubereiten. Als dann Expansion hatte, machten die beiden es den beiden zumindest nicht. Samy, der
Adam mit ins Boot kam, waren die „Kum- nach viel Umbauarbeit mit der Familie Food-Nerd, nimmt bei jeder Reise etliche
pir Kumpels“ geboren. „Gott sei Dank ist ihren zweiten Laden in Frohnhausen auf. Inspirationen mit und schmiedet Pläne.
mein Vater handwerklich sehr geschickt Schon kurze Zeit danach kam wieder der Bei den beiden kann man sich wohl sicher
und hat uns beim kompletten Umbau ge- Zufall ins Spiel. „Ich war mit Freunden auf sein, dass der nächste glückliche Zufall
holfen. Wir haben hier wirklich Tag und dem Weihnachtsmarkt in Werden und lief schneller kommt, als die beiden denken.

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