Page 67 - Essen Magazin_2022_03
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ZU HAUSE IN ESSEN




































                                 HIER






















                                   bin ich zu Hause!




                        Oliver Balke ist eine Besonderheit – er ist „Zechenförster“. Seine
                       Reviere erstrecken sich ausnahmslos auf alten Zechengeländen,
                                               wie hier auf Zollverein.
                                            Text: Florian Hecker | Fotos: Ralf Schultheiß

          Denkt man an einen Förster, sind die  uns jetzt umgibt, noch nicht so viel zu  verein  und  anderen  Zechenbrachen
          ersten Assoziationen wahrscheinlich  sehen.“ Dass sich seitdem viel getan hat,  immer darum, der Natur die Chance zu
          grüne Kleidung, Jagdgewehr und tiefer  werden wir später im angrenzenden  geben, sich den Lebensraum zurückzu-
          Wald. Oliver Balke hat damit nicht viel  Wald sehen, der sich auf dem weitläufi-  erobern. Das ist sehr spannend.“ Dass
          zu tun, vor allem, da das Klischee eines  gen Areal erstreckt.       sie das sehr erfolgreich schafft, zeigt
          Försters wenig mit der Realität zu tun  Während Förster normalerweise für die  die Artenvielfalt, die auf Zollverein ent-
          hat. Aber Oliver Balke ist auch deshalb  Hege und Pflege von  Wald  und Wild  standen ist. Hier leben mittlerweile
          etwas Besonderes, weil eines seiner Re-  zuständig sind, ist Oliver Balkes Job  540 unterschiedliche Pflanzenarten, 60
          viere das UNESCO-Welterbe Zollverein  ein wenig anders. „Wir waren von An-  Vogelarten, 40 Libellenarten, 41 Wild-
          ist. Hier feiert er Ende des Jahres sein 25.  fang an hier, um die Natur sich selbst  bienenarten  und  unzählbare  weitere
 Förster Oliver Balke in seinem Revier: Auf   Dienstjubiläum. Vor der Kohlenwäsche  zu überlassen. Natürlich bewahren wir  Insekten- und Amphibienarten. „Auf
 dem UNESCO-Welterbe-Gelände sorgt er   erklärt er uns: „Als ich im Dezember  und haben auch ein paar Bäume selbst  dem Welterbe haben sich mittlerweile
 dafür, dass die Natur sich entwickelt  1997 hier stand, war von der Natur, die  gepflanzt, aber an sich ging es auf Zoll-  Kreuzkröten angesiedelt“, sagt Balke.



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