Page 8 - ESSEN_Stadtmagazin_Sonderausgabe_Altenessen
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Sample: Wer wurde befragt?
Alter und Geschlecht
Geschlecht ▪ 18x 16-40 Jahre, 18x 41-65 Jahre
36 rheingold paritätisch ▪ 18 Frauen, 18 Männer
Interviews
16-65 Jahre alt
18 in Präsenz,
18 remote Wohnorte
▪ 12 Bürger*innen aus Altenessen-Nord
▪ 12 Bürger*innen aus Altenessen-Süd
▪ 12 Bürger*innen aus Nachbarorten: Karnap, Vogelheim, Frintrop,
Rüttenscheid, Borbeck, Altendorf
Migrations- Migrationshintergrund
hintergrund: ▪ 12x ohne Migrationshintergrund
▪ 12x mit doppelter Staatsbürgerschaft
Repräsentativer Mix
der relevanten ▪ 12x Nichtdeutsche
Soziodemographie Hintergründe
Gute Mischung bei Weitere Kriterien
Bildung, Berufen und Gute Mischung bei Berufen und Bildungsstand
HH-Verhältnissen Gute Mischung bei HH-Größe und Wohnverhältnissen
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Seit 10 Jahren ist die „Altenessen-Konfe- (EMG) für Stadt und Innenstadt durchge- sprochen werden. Es ist eher eine Unterhal-
renz“ ein Treffpunkt für Bürgerinnen und führt hat, mit Interesse verfolgt“, so Wülfing, tung. Dabei kann sich der Gesprächspart-
Bürger aus dem Bezirk Altenessen. Gegrün- „deshalb habe ich EMG-Chef Richard Röhr- ner öffnen und Zwischentöne offenbaren.
det als Dialogplattform mit dem Ziel, sich hoff um Hilfe gebeten und diese auch gleich Dadurch entsteht gewissermaßen ein „Al-
zu engagieren und die Heimat zu verbes- bekommen.“ Und Röhrhoff wiederholte, tenessen-Gefühl“, dem man auf den Grund
sern, treffen sich interessierte Bürgerinnen was er bereits mit Essen erfolgreich gemacht geht. Vor allem die Spaziergänge vor Ort
und Bürger zweimal im Jahr auf Zeche Carl. hatte, er legte Altenessen sprichwörtlich auf erwiesen sich als ausgesprochen nützlich.
Die erste Aufgabe war eine Image-Verbes- die Couch. Beauftragt wurde das Rheingold Während die Altenessenerinnen und Alten-
serung für den Bezirk Altenessen. Wäh- Institut in Köln, eines der renommiertesten essener selbst ihre Beziehung zum Stadt-
rend viele Maßnahmen umgesetzt, Ideen Marktforschungsunternehmen Deutsch- teil und Bezirk anhand von Orten erklären
entwickelt und Ziele erreicht wurden, war lands. Die Rheingold Methode unterschei- konnten, wurden Auswärtige mit einer
man mit dem Ergebnis beim Thema Image det sich erheblich von klassischen Mei- Realität konfrontiert, die mit ihrer Meinung
aber nicht zufrieden. Die Koordinierung nungsforschern, weil das Institut Interviews über Altenessen nicht deckungsgleich war.
der Konferenz übernimmt der sogenann- und Spaziergänge mit repräsentativ ausge- „Viele waren einfach nur positiv überrascht“,
te Vorbereitungskreis und die Moderation wählten Personen macht und so tiefe Ein- sagt Studienleiter Sebastian Buggert.
das Institut für Stadtraumentwicklung, so- blicke in das „Seelenleben“ der Befragten
zialraumorientierte Beratung und Arbeit bekommt. „Daher sind die Ergebnisse qua- „Altenessen fasziniert“
der Universität Duisburg-Essen. Eine der litativ-repräsentativ“, so Röhrhoff. Zwischen
treibenden Kräfte ist Peter-Arndt Wülfing, November und Januar wurden insgesamt Begeistert waren die Interviewer von der
Vorsitzender der Interessengemeinschaft 36 Personen befragt, 18 in Gesprächen bei Leidenschaft, mit der die Gesprächspart-
Altenessen, die als Werbegemeinschaft vie- Videokonferenz von ein bis zwei Stunden, ner an die Sache herangingen. „Altenessen
le Projekte wie das Stadtteilfest, Blumenam- weitere 18 trafen die Psychologen und In- fesselt die Menschen, die Sehnsucht nach
peln, Wintermarkt, Biergarten und andere terviewer von Rheingold zum Stadtteil-Spa- einem guten Miteinander ist extrem hoch“,
Projekte umsetzt. „Wir haben den Image- ziergang. Von einer klassischen Befragung so Buggert. „Es gibt eine hohe emotionale
Prozess, den die Essen Marketing GmbH kann in der Rheingold-Methode nicht ge- Bindung, aber auch erhebliche Sorgen und
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