Page 45 - Magazin Fotostadt
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FÖRDERN                                                   (45)                                             FOTOSTADT ESSEN

                                                                     „Das Museum                              „Während der Arbeit
                                                                     Folkwang in Essen                        an den Stipendien-
                                                                     ist die erste von vier                   stationen habe ich
                                                                     Stationen in den                         maßgeblich gelernt,
                                                                     so unterschied-                          die jeweiligen foto-
                                                                     lichen Institutionen,                    grafischen Objekte
                                                                     in denen ich im                          als Teile historisch
                                                                     Laufe der zwei Jahre                     gewachsener
                                                        des Stipendiums arbeiten kann.           Sammlungsstrukturen zu begreifen.
                                                        Die Umsetzung von fotografischen         Diese ganzheitliche und zugleich für
                                                        Ausstellungen, die Organisation und      jedes Haus individuelle Perspektive
                                                        täglichen Abläufe im Museum sowie        beeinflusst die kuratorische Arbeit
                                                        die Sammlungspflege mitgestalten         an und mit den Beständen und um -
                                                        zu können, schätze ich als außer-        reißt schließlich auch ein stets
                                                        gewöhnliche, ebenso wie einmalige        eigenes Feld der Forschungspraxis.“
                                                        Möglichkeit. Ich freue mich darauf,   ↳   DR. FRANZISKA SCHEUER
                                                        auch in den kommenden eineinhalb     Stipendiumsjahrgang 2013–2015; Forschungs-
                                                        Jahren spannende Erfahrungen         referentin Deutsches Dokumentationszentrum
                                                                                             für Kunstgeschichte, Bildarchiv Foto Marburg
                                                        zu machen, das Gelernte in unter-    an der Philipps-Universität Marburg
                                                        schiedlichen musealen Häusern
                                                        zu erproben und zu erweitern und
                                                        gleich vier umfangreiche Fotografie-                  „Nach meinem
                         „Ohne starke
                                                        Sammlungen entdecken zu dürfen.“                      kulturwissenschaft-
        nicht denkbar“
                                                     ↳   MARIE-LUISE MAYER                                    lichen Studium war
                                                     Stipendiumsjahrgang 2021–2023; Fotografische             das Stipendium
                                                     Sammlung im Museum Folkwang, Essen; ab                   ein unglaublich wert-
                                                     November ‘21 am Fotomuseum Winterthur
                                                                                                              voller Schritt in die
                                                                                                              kuratorische Praxis.
                 Persönlichkeiten
                                                                                                              Das Schauen und
        Es klingt wie ein Traum – eine einma lige,                   „Als Krupp-Stipen-          Tun in dieser Zeit, aber auch das
        hochkarätige, exklusive Ausbildung zur                       diatin arbeitete ich        Renommee des Programms im Be-
        Kurator:in, die einem die Welt eröffnen                      über einen Zeitraum         reich der Fotografie zählen zu den
        kann. Die Alfried Krupp von Bohlen und                       von zwei Jahren             wichtigen Grundsteinen meiner an -

        Halbach-Stiftung macht ihn real. Sie rief                    in vier international       sch ließenden beruflichen Laufbahn. 
        1999 das Stipendienprogramm „Museums-                        angesehenen                 An meiner Ausstellungstätigkeit liebe
        kuratoren für Fotografie“ ins Leben. Alle                    Museen mit einigen          ich besonders das Konzipieren, die
        zwei Jahre erhalten drei Stipendiat:innen                    der bedeutendsten           projektbezogene Teamarbeit und
        eine zweijährige museumsspezifische Aus-        Fotografiesammlungen der Welt.           den Dialog mit Künstler:innen und
        bildung sowie die Möglichkeit, das museale      Während dieser Zeit konnte ich mein      Kooperationspartner:innen.“
        und wissenschaftliche Umfeld des Bereichs        an der Universität erworbenes       ↳   REBEKKA REUTER
        Fotografie kennenzulernen. Die interna-         Wissen und die durch frühere Ar-     Stipendiumsjahrgang 2006/2007; Chefkuratorin
        tionalen Partner: Die Fotografische Samm-       beitserfahrung in diesem Sektor      bei WestLicht. Schauplatz für Fotografie und
                                                                                             OstLicht. Galerie für Fotografie in Wien
        lung im Museum Folkwang in Essen, die           erworbenen Fähigkeiten anwenden.
        Sammlung Fotografie im Münchner Stadt-          Es war eine großartige Gelegenheit
        museum, das Fotomuseum Winterthur, das          zur persönlichen Weiterentwicklung
        Getty Research Institute in Los Angeles, das    und zur Erweiterung meines Netz-                      „Vor dem Krupp Sti-
        Centres Georges Pompidou in Paris sowie         werks. Ich habe gelernt, wie wichtig                  pendium dachte ich
        das Victoria and Albert Museum in London.       die Zusammenarbeit mit ver-                           immer, dass Museen,
                                                        schiedenen Teams innerhalb und                        Kunst und Kultur
                                                        außerhalb der Museen ist. Mit dazu                    feste gesellschaft-
                                                        gehören auch die Kunst der Diplo-                     liche und historische
                                                        matie, die Fähigkeit, flexibel zu sein,               Gebilde darstellen.
                                                        und die Notwendigkeit, effektiv                       Die größte Erkennt-
                                                        zu kommunizieren. Schließlich hilft      nis war, wie stark diese aber im
                                                        auch die Liebe zum Detail.“              We sentlichen von Leidenschaft, per-
                                                     ↳   LISA SPRINGER                           sönlichem Engagement und indivi-
                                                     Stipendiumsjahrgang 2013–2015; Kuratorin für   duellen Visionen leben – dieses Sys-
                                                     Fotografie-Wanderausstellungen am Victoria and   tem ist äußerst fragil und ohne starke
                                                     Albert Museum, London
                                                                                                 Persönlichkeiten nicht denkbar.“
                                                                                             ↳   FELIX HOFFMANN
                                                                                             Im 2. Stipendiumsjahrgang 2001/2002; seit 2005
        Wir fragten bei aktuellen und ehemaligen                                             Hauptkurator und 2021 Vorstandsmitglied der
                                                                                             C/O Berlin Foundation – einer gemeinnützigen
        Stipendiat:innen nach: Was haben Sie bei Ihrer                                       Stiftung, die neben dem Ausstellungshaus auch
        Kuratoren-Ausbildung der Krupp-Stiftung gelernt?                                     einen Bereich für kulturelle Bildung für Kinder,
                                                                                             Jugendliche und Erwachsene betreibt
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