Page 72 - Essener Stadtmagazin_3_2025
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LIFESTYLE
überwinden müssen, aber jetzt entsteht hier ein Treffpunkt mit ho-
her Qualität für das ganze Ruhrgebiet“, sagt Maurice Lefevre, der für
die Körfer-Gruppe auch den Königshof betreut. 37 Marktstände wird
es im Inneren des ehemaligen Kaufhofs geben. Die einzelnen Stände
sind fest eingebaut und werden von unterschiedlichen Anbietern be-
stückt. An den verschiedenen Ständen kann man vorbeiflanieren und
nicht nur Feinkost-Produkte kaufen, sondern vor allem Speisen aus al-
ler Welt bestellen. „Die Markthalle ist in erster Linie ein großer Food-
Court, aber in hoher Qualität, wie es das sonst nirgendwo in der Region
Vom Löwen zum Hofbräu: Gastronom Lars gibt“, sagt Maurice Lefevre. „Bei uns kann man zum Mittagessen oder
Becker und sein Team haben Großes vor. als Gruppe jederzeit vorbeikommen, und alle finden das, was ihnen am besten schmeckt.“
Bei Redaktionsschluss waren nahezu alle der 37 Stände vermietet, darunter der asiatische
„Yangguofu“, „Take the good food“ mit Burger-Spezialitäten „am Knochen“, „Manti-Love“
mit türkischen Teigtaschen, „Taste India“, Barista „Kioki“ und die bekannte Daktari-Cock-
ach Jahren des Leerstands und tailbar aus dem Südviertel, ein Eiscafé, „meet me half way“ mit persischer Küche oder das
der Bauzeit geht es auf dem Wil- „Wein-Grün“. Darüber hinaus gibt es Feinkost und Schmuck.
Nly-Brandt-Platz richtig los. Der Man darf auch hier gespannt sein, ob das Konzept gleich am ersten Tag zündet. Einer ist
auf dem Platz eröffnete Pop-up-Biergarten sich da schon ganz sicher. Lars Becker ist der neue Hofbräu-Wirt. Vielen Essenerinnen und
mit 400 Sitzplätzen wurde ab dem ersten Essenern ist er be-
Tag gut angenommen. Neben dem echten kannt als Wirt des
Hofbräu aus München gibt es bayrische „Löwen“ am Kop-
Spezialitäten wie Brathendl, Käsespätzle stadtplatz.
und Kaiserschmarr’n. Beim Letztgenannten
erheben die Bajuwaren bekanntermaßen
Ansprüche auf die Entstehung der alpen-
ländischen Spezialität. Mit Eröffnung des
Wirtshauses sowie der Markthalle werden
auf dem Platz gut 700 Sitzplätze entste-
hen, davon knapp die Hälfte für das Wirts-
haus und die anderen Plätze für Gäste der
Markthalle. Für den Eigentümer der Im-
mobilie, die Körfer-Gruppe aus Köln, wird
nach langer Umbauzeit endlich ein kleiner Was im Juli noch nach Baustelle aussieht, wird ein großer Hof-
Traum wahr. „Wir haben viele Widerstände bräukeller mit 550 Sitzplätzen
Dort schließt er Ende August und zieht dann mit seinem Personal Richtung Hauptbahnhof.
„Die Biergarten-Eröffnung hat schon Laune gemacht. Von der ersten Minute an hatten wir
richtig gut zu tun.“ Er ist sich sicher, dass nicht nur die Essenerinnen und Essener künftig
hier eine Auszeit nehmen werden, sondern auch viele Gäste aus den umliegenden Städten
und Touristen den Weg in den Königshof finden. „Wir haben schon im Löwen sehr stark
wahrgenommen, dass die EMG ausgezeichnete Arbeit macht und immer mehr Touristen
nach Essen kommen. Das wird in der Lage am Hauptbahnhof und mit der Marke Hof-
bräu sicher noch deutlich intensiver“, so Becker. Und entsprechend ambitioniert planen
die bayrische Staatsbrauerei und er ca. 500 Sitzplätze, von denen für Feiern und Tagungen
je nach Bedarf Räume für bis zu 220 Personen abgetrennt werden können. Allein Becker
schafft 70 Arbeitsplätze. „Hofbräuhäuser gibt es mittlerweile in allen deutschen Groß-
städten“, sagt der Essener Wirt, „und sie sind alle erfolgreich.“ Geboten wird ein typisches
bayrisches Wirtshaus mit der charakteristischen Küche und dem Münchner Flair. „Jeden
Sonntag bieten wir einen musikalischen Frühschoppen mit Blasmusik, und es wird auch
typisch bayrische Events wie Oktoberfest, Silvester-Party, Tanz in den Mai, Maibockanstich
und ein Starkbierfest geben“. Der Biergarten bleibt davon aber unberührt, hier kann man in
Ruhe Speisen und Getränke genießen. Wer dort sitzt, bemerkt, dass der Willy-Brandt-Platz
architektonisch mit anderen Großstadtplätzen mithalten kann. Handelshof, Eick-Haus und
Königshof bieten eine stimmungsvolle Kulisse.
Sven Momber von der Daktari-Cocktailbar
stellt Maurice Lefevre von der Körfer-
Gruppe sein Konzept vor.
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