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WIRTSCHAFT


          Frische Freiland-Eier aus Kettwig, das
          Urkorn Dinkel aus der Warburger Bör-
          de im Kreis Höxter, gesunde Milch aus
          Rees – wenn es um die Zutaten für seine
          Backwaren  geht,  setzt  Klaus  Peter  auf
          Qualität und Regionalität. Auch beim
           ema Klimaschutz macht der Essener
          Bäckermeister keine Kompromisse: Je-
          des Brot, jedes Brötchen und jedes Teil-
          chen, das in der Backstube von Bäcker
          Peter aus dem Ofen kommt, steckt vol-
          ler regenerativer Energie. Dafür sorgt
          in erster Linie die Sonne. Denn Bäcker
          Peter hat das Dach seiner Backstube auf
          einer Fläche von insgesamt rund 1.500
          m²  mit  Photovoltaik-Modulen  ausge-
          stattet, die Sonnenlicht in elektrische
          Energie umwandeln. Momentan  ießt
          der so produzierte Strom in die Back-
          Prozesse ein, künftig soll er auch zur Be-
          tankung von rein batterieelektrischen
          Fahrzeugen dienen, mit denen die rund
          50 Fachgeschäfte in der Region beliefert
          werden. Hinzu kommt, dass der Erwei-
          terungsbau der Backstube im Jahr 2014
          die  Gold-Zerti zierung  der Deutschen
          Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
          (DGNB)  erhalten  hat  –  als  bundesweit
          erster Bäcker überhaupt. Das alles zeigt:
          Nachhaltigkeit, Schonung von Ressour-
          cen und Energiee zienz haben bei
          Bäcker Peter einen hohen Stellenwert.
          Manch einer würde sich nun zurück-
          lehnen – wohlwissend, einen wichtigen
          Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
          Doch nicht Klaus Peter. Da geht noch
          mehr, dachte er sich und vereinbarte
          ein Beratungsgespräch mit Mario Gill-
          mann. Der Experte von der EWG – Esse-
          ner  Wirtschaftsförderungsgesellschaft
          gibt Unternehmen in Essen Orientie-
          rungshilfe rund um das  ema Wasser-
          sto  – angefangen bei der Nutzung als                                                                                                                      Zukunftsweisende Beratung: Klaus Peter (l.) und Alexander Peter (r.) im Gespräch
          grüner Energieträger über den Einsatz                                                                                                                                mit H2-Experte Mario Gillmann von der Essener Wirtschaftsförderung
          von Wassersto  im Mobilitätssektor bis
          hin zu einer Potenzialanalyse für eigene
          neue Produkte im Geschäftsfeld Was-  sitzt einen hohen Heizwert und würde  Öfen eingesetzten Brennertypen für          Wassersto  nachzudenken und mit  vor bei Bäcker Peter möglicherweise die             H2-Start-Beratung
          sersto . „Im Rahmen unserer H2-Start-  sich als e ziente Energiequelle für die  Wassersto  anpassen? Was muss um-      einer H2-Start-Beratung Zukunftsmög-  ersten Wassersto moleküle durch die            der EWG
          Beratung bieten wir allen interessierten  Temperierung  der  Backöfen  anbieten.  gerüstet werden? Wie sieht es neben der   lichkeiten auszuloten“, sagt Mario Gill-  Leitungen  itzen und die Öfen heizen,   Von der Bestandsauf-
          Unternehmen in Essen fachliche Hilfe-  „Doch mal eben Wassersto  als Alter-  technischen  mit  der wirtschaftlichen    mann. Eine Zukunft, die neben Chancen  vergeht  also  noch  ein  bisschen  Zeit.     nahme über Einsatz-
          stellung an und  nden gemeinsam mit  native zu den bisher genutzten fossilen  Umsetzung aus? Welche Förderungs-        aber auch Herausforderungen außer-  Dennoch kein Grund untätig zu sein,              und Versorgungs-
          ihnen heraus, welche Perspektive der  Brennsto en einzusetzen, ist so einfach  möglichkeiten gibt es? Fragen über Fra-  halb der Unternehmen bereithält. Dazu  wie Mario Gillmann betont: „Die Um-          möglichkeiten bis hin
          Energieträger Wassersto  im Einzelfall  nicht“, betont Mario Gillmann. Denn  gen, auf die Mario Gillmann stets eine    gehören  beispielsweise  die Anpassung  stellung auf eine Energieversorgung mit      zur Potenzialanalyse –
          bieten kann“, so Mario Gillmann. Da-  dafür ist noch viel zu tun und vor allen  Antwort hat. Und wenn das mal nicht    der bestehenden Infrastruktur und die  Wassersto  ist kein kurzfristiges Projekt.   Mario Gillmann, H2-Start-Berater bei der
          bei richtet sich die H2-Start-Beratung  Dingen noch viel zu klären: Kann Was-  der Fall sein sollte, dann weiß er, wer sie   Sicherstellung  einer  zuverlässigen  Ver-  Daher ist es umso wichtiger, sich früh-  EWG – Essener Wirtschaftsförderung, gibt
          der Wirtschaftsförderung vornehmlich  sersto  die innerhalb des Unterneh-  beantworten kann. Denn die Essener          sorgung von Essener Unternehmen mit  zeitig professionell beraten zu lassen   kleinen und mittleren Unternehmen in Essen
          an kleine und mittelständische Unter-  mens bereits umgesetzten Maßnahmen  Wirtschaftsförderung verfügt über ein       grünem Wassersto . An diesen Heraus-  und sich mit den Chancen und Heraus-  eine erste Orientierungshilfe rund um das
          nehmen, die bisher noch keine Berüh-  zur nachhaltigen Energieversorgung  breites Netzwerk von Experten und Lö-        forderungen arbeiten bereits zahlreiche  forderungen sowie der Wirtschaftlich-  Thema Wassersto . Tel.: 0201 / 820 24 31,
          rungspunkte mit Wassersto  hatten und  sinnvoll ergänzen? Und wenn ja, lassen  sungsanbietern und stellt die Kontakte   Akteure auf Essener Stadtgebiet. Ziel ist  keit  auseinanderzusetzen.“  Und  genau   E-Mail: mario.gillmann@ewg.de
          über einen Einsatz nachdenken. So wie  sich beispielsweise die bestehenden  her. „Wir sind der ideale Partner, um ge-  der Aufbau einer wassersto gerechten  das macht Klaus Peter. Denn Kompro-  www.ewg.de/H2-Start-Beratung
          Klaus Peter. Er weiß: Wassersto  be-  Rohrleitungssysteme und die in den  meinsam über den Schritt in Richtung         Infrastruktur bis Ende der Dekade. Be-  misse sind nicht sein Ding.



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