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KULTUR
„Der Fußball gehört zur Identität des
Ruhrgebiets wie der Humor und die
Herzlichkeit der Menschen!“ Damit ist
eigentlich alles gesagt. Wie wahr dieser
Satz ist, zeigt nun eine große Sonder-
ausstellung im Ruhr Museum. Denn der
Fußball gehört hier nicht nur in Stadien,
auf Sportplätze und Schulhöfe, in hei-
mische Wohnzimmer und Gärten, er ist
tief mit der Geschichte der Region ver-
wurzelt, ist Freizeitvergnügen, Lebens-
philosophie und -mittelpunkt für viele Von oben:
und selbstverständlich auch Kulturgut. Zwei Essener
Der Eingangssatz stammt von Manu- Fußballfreunde 1967,
el Neukirchner, dem zu verdanken ist, Spiel des SC Weitmar 45
dass das Deutsche Fußballmuseum im vor dem Kraftwerk
Ruhrgebiet steht und nicht etwa in Mün- Springorum 1973
chen, und der bis heute dessen Direktor und ein Rot-Weiss-
ist. Gemeinsam mit Professor Heinrich Fan 1976
Theodor Grütter, Direktor des Ruhr Mu-
seums, stimmt er das Revier in einer Ko-
operation beider Häuser auf die bevor-
stehende EURO 2024 ein. „Mythos und
Moderne. Fußball im Ruhrgebiet“ heißt
die gemeinsame Ausstellung, die gera-
de startet und noch bis zum 4. Februar
2024 auf der 12-Meter-Ebene des Ruhr
Museums zu sehen ist. Begleitet wird die
Ausstellung von einem facettenreichen
Programm aus über 70 Veranstaltungen
für Jung und Alt, von sportlich und spie-
lerisch bis wortgewandt und intellektu-
ell. Die Veranstaltungen finden in Essen
und in Dortmund statt und auch mal im
Bus quer durchs Revier. Dass diese Aus-
stellung eine Herzensangelegenheit der
Herren Grütter und Neukirchner ist,
wird schnell klar. Für beide ist Fußball
ihr Leben, mitunter auf unterschiedliche
Weise. Der Essener Museumsdirektor
stammt ursprünglich aus Gelsenkirchen,
der Dortmunder Museumsdirektor ist
gebürtiger Essener. Beide leben in Essen.
Neukirchner wird Ende der 1960er-Jah-
re in eine Bredeneyer Familie geboren,
deren Vorliebe vornehmlich der Musik
gilt. Das große Hobby „Fußball“ muss
er sich selbst erarbeiten. Als Waldorf-
Schüler erspielt er sich nachmittags die
Akzeptanz der anderen Kinder. „Mit den
Jungs aus ganz unterschiedlichen Mi-
lieus zu kicken, hat meine Persönlichkeit
geprägt“, erinnert er sich. Von klein auf
spielt er bei „Fortuna Bredeney“, kom-
mentiert später bei „Radio Essen“ Rot
Weiss-Spiele. Er wird Pressesprecher bei
RWE, leitet die Unternehmenskommu-
nikation beim BVB und wird schließlich
Gründungsdirektor des Deutschen Fuß-
ballmuseums in Dortmund. Auf einen Helmut Rahn mit Magda Schneider, Wolfgang Lukschy, Romy Schneider und Hans Moser bei der Filmpremiere
Verein will er sich bei diesem Werde- zu „Die Deutschmeister“ 1955 in der Lichtburg
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