Page 54 - Essen Magazin_2022_03
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JUNG IN ESSEN
Gemeinsam in die Zukunft verziert hat. „Der Graffiti-Workshop Wurden von den jungen Futuristen in jeden Monat an einem Wochenende
war echt gut. Das Coolste der ganzen den ersten Tagen unter anderem Zelte,
ein Workshop zu einem bestimmten
Thema statt. Neue Mitstreiter*innen
Woche aber war, dass ich einen Backflip eine Entspannungs-Ecke, ein Basket-
gelernt habe.“ Den Rückwärtssalto wird
fen sowie gegärtnert und angebaut,
er noch während des Festes präsentie- ballfeld oder Holzbrettspiele geschaf- zwischen zehn und 16 Jahren sind dazu
immer herzlich willkommen. Die Teil-
„Ich bau' 'ne Stadt für dich und für mich“, singen Adel Tawil und Cassandra Steen in ihrem ren, das nun mit dem Zerschneiden hieß es in den vier Tagen danach, die nahme ist kostenlos. Sattler ist aber
Song „Stadt“. Rund um das Maschinenhaus auf dem Gelände der Zeche Carl bauen Kinder eines roten Bandes startet. Rund 200 neue Stadt mit Kunst und Leben zu fül- nicht nur Initiator der Zukunfts-Stadt,
und Jugendliche aus ganz Essen seit dem vergangenen Jahr ihre ganz eigene Vorstellung neugierige Besucher*innen strömen len. So standen unter anderem Theater, sondern auch seit zehn Jahren im Vor-
einer Stadt. Erstellt aus Gemeinschaft, Kreativität und Mut zu Neuem: die „Future City“. daraufhin über das Areal und erkunden Akrobatik und Tanz auf dem Programm. stand des Maschinenhauses, in dem
Text: Ina Will | Fotos: Ralf Schultheiß die baulichen und künstlerischen Er- Letzteres gefiel vor allem der 10-jähri- vor allem Theaterstücke von und mit
gebnisse der insgesamt elf Workshops. gen Philippa „Diesen Misch-Masch aus jungem Publikum angeboten werden.
„Das Maschinenhaus ist ein Ort, an
dem Kunst dazu führt, dass man sich
begegnet“, so Sattler. Und begegnet
wird sich heute auch beim großen „Fu-
ture City“-Stadtfest. Auch die sechsjäh-
rige Isabelle aus Altenessen ist mit ihrer
Oma gekommen und fläzt sich gerade
in einer Hängematte. „Ich bin erst ein
paar Minuten hier, aber mir gefällt es
jetzt schon richtig gut.“ Wer weiß, viel-
leicht ist Isabelle ja in ein paar Jahren
eine von 70 Kreativen und gestaltet
dann gemeinsam eine neue Stadt der
Zukunft.
Oberbürgermeister Thomas Kufen mit dem Team vom Altenessener „KultCafé“,
das für die Verpflegung in der „Future City“ zuständig war
Theater und Improvisation fand ich am
besten“, so die Gymnasiastin aus Fisch-
laken. Dem pflichtet ihre ein Jahr ältere
Freundin Martha bei und fügt hinzu:
„Die Tage haben einfach nur mega viel
Spaß gemacht. Und die Leute hier wa-
ren so lustig“, schwärmt die Frohnhaus-
erin. Für beide Mädels ist es bereits das
zweite Mal, dass sie an einem „Future Isabelle (6 Jahre) aus Altenessen war mit
City“-Workshop teilgenommen haben. ihrer Oma beim großen „Future City“-
Bei der Premiere im vergangenen Jahr Stadtfest auf der Zeche Carl und über-
waren die zwei auch schon dabei. Der aus begeistert
Mann, dem sie das Ganze zu verdanken
haben, ist Fabian Sattler. Der 42-jährige
Stolz präsentiert der 10-jährige Kasimir die Graffiti-Wand, die er zusammen mit seinen Freund*innen im Workshop erstellt hat Theatermacher läuft aufmerksam über Zeche Carl Maschinenhaus
das Gelände und guckt sich zufrieden Im November und Dezember werden
Es ist ein schwül-warmer Nachmittag Dann endlich können sie den Eltern, die glücklichen Gesichter der Kids an. im Maschinenhaus an verschiedenen
Mitte Juli. Kurz zuvor hat sich ein Re- Freund*innen und weiteren interes- „Das ist, was ich wollte. Ein praktisch Terminen „Der kleine Wassermann“, „Der
genschauer über Essen ergossen, der sierten Besucher*innen zeigen, was sie gelebtes ,So kann Zusammenleben kleine schwarze Fisch“, „Der Weihnachts-
auch das Gelände der Zeche Carl nicht in der „Future City“-Workshop-Woche aussehen, egal, wo man herkommt und Roboter“ sowie „Ronja Räubertochter“
verschont hat. Den 70 Kindern und Ju- zusammen mit 25 Handwerker*innen auf was für eine Schule man geht'.“ Da inszeniert. Darüber hinaus entwickelt
gendlichen, die rund um das Maschi- und Künstler*innen gebaut und er- diese Idee nach dem ersten Mal so gut das Team des Maschinenhauses Vermitt-
nenhaus durch die Gegend wuseln, arbeitet haben. So wie der 10-jährige ankam, wurde kurzerhand eine „Future lungsangebote und Workshops, die in Es-
ist die Nässe aber komplett egal. Sie Kasimir aus Rüttenscheid, der im Graf- Ohne Fabian Sattler gäbe es keine City Family“ gegründet. Diese trifft sich sener Schulen vor Ort stattfinden können.
sind viel zu aufgeregt und voller Vor- fiti-Workshop zusammen mit anderen „Future City“. Er hat die kleine Stadt seit dem vergangenen Jahr einmal die Mehr Infos dazu und zur „Future City“
freude, denn in wenigen Minuten be- Teilnehmer*innen eine Plane mit dem in der Stadt im vergangenen Jahr Woche im Maschinenhaus, um neue gibt es hier: maschinenhaus-essen.de
ginnt das große „Future City“-Stadtfest. Lebensfreude pur in der „Future City“ Slogan „Freundschaft und Freiheit“ ins Leben gerufen. Projekte zu besprechen. Zudem findet
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