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ZU HAUSE IN ESSEN
„Wer hart arbeitet, braucht auch aus-
reichend Grün äche, um sich zu er-
holen“, dachte sich einst der Essener
Oberbürgermeister Zweigert und ließ
ein rund 105 Hektar großes Waldgebiet
au orsten und mit Wegen durchziehen.
Somit war er geboren, der Stadtwald,
nach dem seit 1910 ein ganzer Stadtteil
benannt ist. Noch heute erinnert der
„Zweigertstein“ im Wald an den Initia-
tor dieser guten Tat. Ein Denkmal, das
Andrea Stock-Sieger bereits unzählbare
Male passiert hat. „Als Kind habe ich es
gehasst, wenn ich mit meinen Eltern
sonntags durch den Wald spazieren
musste, heute liebe ich es“, schwärmt
die 52-jährige Stadtwälderin. Regelmä-
ßig zieht es die Sozialpädagogin durch
die stadtteileigene Waldung. Und wenn
man der eorie des „Waldbadens“
glauben schenken möchte, dass es zu-
frieden und ausgeglichen macht, so
wäre Andrea dafür das beste Beispiel.
Die zweifache Mutter strahlt bei unse-
rem Besuch eine unglaubliche Lebens-
freude und Herzlichkeit aus. Und eine
große Verbundenheit mit dem Stadtteil.
„Hier lebt es sich einfach gut. Ich bin
Andrea mag das „Café del Ángel“
schnell im Wald und schnell am See.
Das ist doch großartig. Und obwohl wir
hier ruhig leben, sind wir dennoch gut
angebunden.“ Das stimmt. Nimmt man
zum Beispiel die S6, ist man nach nur
zwei Stationen in der Innenstadt. Wo-
bei alles für den alltäglichen Bedarf
auch vor Ort zu nden ist. Insbesonde-
re auf der Frankenstraße, die sich wie
Bei unserem Treen mit Andrea eine Hauptschlagader einmal durch
zeigte sich Stadtwald von seiner den ganzen Stadtteil zieht. An der Ecke
verschneiten Seite der belebten Straße liegt auch das „Café
del Ángel“. In dem gemütlichen Café
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