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ZU HAUSE IN ESSEN




                                                                               Sieben Mann, ein Stammtisch, eine
                                                                               Schnapsidee und ein Fünf-Euro-Schein.
                                                                               Das sind die Zutaten für die spannende
                                                                               Gründungsgeschichte des HEU-Biers –
                                                                               der Horst-Eiberger-Union. Am 23. März
                                                                               2013 geboren, ist HEU heute Identi ka-
                                                                               tion für den gesamten Stadtteil, inklu-
                                                                               sive zweiwöchentlichem Tre punkt in
                                                                               der „HEU-Bude“ am Sachsenring.

                                                                               Hand aufs Herz: Nicht wenige Ideen
                                                                               werden in einer Bierlaune geboren.
                                                                               Dass die meisten davon Schnapsideen
                                                                               sind,  weiß  eigentlich  jeder.  Im März
                                                                               2013  war  das  anders.  Sieben  Freunde
                                                                               trafen sich zum Stammtisch im Hors-
                                                                               ter Lokal „Zur Krone“. Spät in der Nacht
                                                                               begannen diese Männer zu sinnieren.
                                                                               Die frühere Horster Union Brauerei
                                                                               stehe zur Versteigerung, ob das nicht
                                                                               was für sie wäre? Aus dem Gedanken,
                                                                               eine Brauerei zu kaufen, wurde die
                                                                               Idee, erstmal ein eigenes Bier zu brau-
                                                                               en.  Wofür  braucht  man  auch  sonst
                                                                               eine Brauerei. Es sollte sich abheben
                                                                               vom Essener Marktführer, sagt Mario
                                                                               Schlich, eines der Gründungsmitglie-
                                                                               der. Süffig und nicht herb, bernstein-
                                                                               farben und nicht goldgelb, ein Export
                                                                               und kein Pils, ergänzen die weiteren
                                                                               Gründungsmitglieder, die wir an ei-
                                                                               nem Winterabend in der „HEU-Bu-
                                                                               de“ am Sachsenring treffen. Was dann
                                                                               geschah, ist bildreich in einem etwas
                                                                               älteren Flyer dokumentiert. Ein Fünf-
                                                                               Euro-Schein wurde zur Gründungsur-
                                                                               kunde, ein Selfie besiegelte den Deal,
                                                                               ein Bier aus Horst für Horst zu kreie-
                                                                               ren. Weil die sieben Horster und Ei-
                                                                               berger die Idee auch am nächsten Tag
                                                                               noch brillant fanden, wurde weiter am
                                                                               Konzept und der Realisierung gefeilt.
                                                                               Es dauerte zwar  ein wenig, 2015 war
                                                                               dann aber eine Brauerei gefunden, die
                                                                               das HEU-Bier brauen sollte. Im Wil-
                                                                               linger Brauhaus wurde dann mit dem
                                                                               Braumeister an der Rezeptur getüf-
                                                                               telt und am 14. Februar 2016, so ist es
                                                                               überliefert, waren die finale Rezeptur
                                                                               und das Bier fertig. Und was soll ich als
                                                                               Autor sagen, ich finde es super! So ging
                                                                               es zum Glück auch den ersten Kunden.
                                                                               Denn es war nie geplant, das Bier al-
 Das sind die Macher hinter dem Bier: Tobi, Wolle,                             lein zu trinken. Die erste Charge der
 Thomas, André und Mario. Nummer sechs und                                     Brauerei  betrug  250  Kisten  mit  sechs
 sieben im Bunde, Christoph und René, waren beim                               1-Liter-Flaschen. Die Kunden kauften
 Termin mit dem Essen-Magazin leider verhindert.                               blind, vertrauten voll und ganz auf den
                                                                               guten Ruf der Gründungsmitglieder.



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