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ZU HAUSE IN ESSEN
bauen möchten“, sagt Martin. „Drei
Viertel des Jahres sind wir meist eh
hier, in unserer derzeitigen Wohnung
in Rüttenscheid schlafen wir im Som-
mer nur. Hier ist einfach mehr Platz
und alle sind da. Auch Mettes Schwes-
ter Bille (23), die ebenfalls in Rütten-
scheid wohnt, ist meistens mit dabei.
Wir kochen zusammen, spielen oder
werkeln ein wenig im Garten – für
die Kinder ist das super. Langeweile
kommt selten auf und irgendwie ist
immer etwas los. Trotzdem hat man
die Möglichkeit, sich auch mal zurück-
zuziehen, wenn einem danach ist. Das
geht in unserer kleinen 65-qm²-Woh-
nung meist nicht so gut.“
Einen zusätzlichen, separaten Garten
plant die Familie nicht. Sie lieben die
Idee, dass sich das Leben auch zu-
künftig bei gutem Wetter draußen mit
allen gemeinsam abspielt. „Das neue
Haus wird seinen Eingang hinten ha-
ben. So entsteht ein kleiner Innenhof,
auf dem wir uns alle treffen können“,
schwärmt Mette voller Vorfreude.
„Familie ist so wichtig, gerade in der
heutigen Zeit. Aus meiner Sicht ist das
Mehr-Generationen-Modell das Mo-
dell der Zukunft“, fügt Martin hinzu.
Als ehemaliger Eishockey-Profi hat
Martin, der gebürtig aus Tschechien
kommt, viel von der Welt gesehen. Mit Auf der Brehm verbringt die Familie gerne ihre freie Zeit
18 Jahren hat er seine Heimat verlas-
sen, lebte in den USA und in Kanada immer Zeit. Das macht die Atmosphä- Brehminsel und das Löwental – sind
und spielte später in Deutschland un- re aus, die wir alle so lieben.“ fußläufig erreichbar. Hier können sich
ter anderem für die Moskitos Essen. Die Altstadt von Werden erreicht die die Kinder beim Skaten oder Fußball-
Auch Mette ist nach der Schule aus ih- Familie von ihrem neuen, alten Zu- spielen austoben. Zeit verbringt die
rer Heimat weggezogen. Damit ist sie hause in wenigen Minuten zu Fuß, Familie auch gerne bei einer Tretboot-
kein Einzelfall. „Viele meiner Freunde das schätzen sie sehr. „So fällt das Fahrt auf der Ruhr oder bei einem ge-
sind nach der Schule für eine Ausbil- nervige Parkplatzgesuche weg“, lacht mütlichen Picknick. Mette: „Werden
dung oder ein Studium aus Werden Martin. Auch ihre Lieblingsorte – die ist so schön grün und überschaubar.
weggegangen. Jetzt kommen aber Als Kind fand ich dieses ‚jeder kennt Zuhause ist, wo
viele wieder zurück – gerade die, die jeden‘ immer total nervig. Da hat ein
eine Familie gründen möchten.“ Met- Einkauf mit Mama immer ewig ge-
te hat Mode- und Textilmanagement dauert. Heute finde ich das super! Ich
in Hamburg studiert und hat auch kann mir keinen besseren Ort für uns
dort gearbeitet, stellte aber schnell fünf vorstellen – beziehungsweise für man den besten
fest, dass sie dort nicht ewig bleiben uns acht.“
und irgendwann wieder nach Werden
zurück möchte. „In Werden sind die
Leute irgendwie offener und ihrem WERDEN Urlaub verbringt.
Stadtteil treu, das mag ich.“ So fahren Einwohnerzahl: 9.712
die Werdener zum Shoppen zum Bei- Größe: 4,08 km²
Lage: Einer der südlichen Stadtteile
spiel nicht in das benachbarte Düssel- Essens im schönen Ruhrtal.
dorf, sondern kaufen vor Ort in den Historische Altstadt zum Bummeln und
inhabergeführten Geschäften ein, von Flanieren und zur Naherholung an der Ruhr
denen es in der Werdener Altstadt jede
Menge gibt. „Das Shoppen macht hier Wollen auch Sie Ihren Stadtteil vor-
richtig Spaß, denn die Inhaber kennen Die Familie liebt Shoppingtouren in der stellen? Dann melden Sie sich ein-
einen und können ganz anderes be- Werdener Altstadt und den Plausch mit fach unter: magazin@emg.essen.de
raten. Und auch für einen Plausch ist Freunden und Bekannten
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