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Die Junior Uni soll auf Zeche Carl einziehen. In keinem anderen Stadtteil hat die Stadt Essen so viel in Schule und Bildung inves-
tiert wie in Altenessen.
ganz unterschiedlich aussehen und wird Die Essener „Kulturagentinnen“ sind alles Indirekt mit dem Thema Jugend und Bil-
überall im Stadtteil angeboten. An promi- andere als in geheimer Mission unterwegs, dung haben die „Quartiershausmeister“
nenten Orten wie dem Kaiser-Wilhelm-Park, aber in wichtiger. Corinna Höngesberg und und das „Quartiermanagement“ zu tun.
dem Spindelmannpark oder dem Karnaper Carina Langanki sind Teil des Landespro- Sie sind wichtige Vermittler im Stadtteil,
Markt werden in unregelmäßigen Abstän- gramms „Kulturagenten für kreative Schu- was allen zugutekommt, den Menschen
den Einzelaktionen wie Spielangebote für len NRW“. Sie begleiten Essener Schulen und dem Viertel, in dem sie leben. Im Bezirk
Kinder, Gesprächs- und Austauschformate auf dem Weg zu mehr kultureller Bildung. Altenessen sind drei Quartiershausmeister
oder Aktionen zu Kunst und Kreativität an- Im Essener Norden sind sie dabei an der der cse im Einsatz. Sie sind im Kiez unter-
geboten. Besonders zu Anlässen wie Feierta- Parkschule und an der Gertrud-Bäumer- wegs und sprechen mit den Menschen. Oft
gen, Weltkindertag oder Weltfrauentag zum Schule aktiv. In jeder der Schulen gibt es sind sie die Erstkontakte. Geht es zu Beginn
Beispiel bieten die Akteure aus dem Stadtteil eine Lehrkraft, die für das Projekt zuständig meist um Dreckecken und Müllbeseitigung,
die beliebten und ganz unterschiedlichen ist und mit der sich die Agentinnen regel- vermitteln sie auch schnell bei Schreiben
Aktionen an. Das können Spielgeräte und mäßig treffen, um ein gezieltes Schulpro- von Behörden oder regeln, dass das Kind im
-angebote im Park sein oder ein Pavillon, gramm zu entwickeln. Was sehr theoretisch Schwimmkurs landet, denn sie kennen die
in dem man sich trifft, um über die Bedarfe klingt, nimmt schnell ganz praktische For- richtigen Ansprechpartner und wissen um
der Bürgerinnen und Bürger zu sprechen. men an. So gibt es in der Parkschule einmal Möglichkeiten, die Bewohner*innen viel-
Ziel ist es immer, miteinander in Kontakt im Jahr eine große Kulturwoche mit Tanz, leicht unbekannt sind. Alles, was das Leben
zu kommen. Und beim Jahresabschlussfest Theater und Film, bei der die Schülerschaft im Stadtteil lebenswerter macht, gehört
wird mit allen gemeinsam gefeiert. selbst aktiv wird auf der Bühne, vor und zum Job des Quartiershausmeisters. Der
hinter der Kamera. Die Kulturagentinnen
unterstützen die Schule dabei, kulturelle
Bildung ganzheitlich zu vermitteln. Sie be-
sorgen dann zum Beispiel Künstler*innen,
die mit den Schülerinnen und Schülern zu
einem Oberthema arbeiten und neue Aus-
drucksformen finden. Nicht alle Kulturpro-
jekte müssen künstlerischer Natur sein. An
der Gertrud-Bäumer-Schule gibt es auch
Kulturprojekte im MINT-Bereich, zu Hand-
werk oder Klima. Und in jedem Januar ar-
Freie Angebote für Kinder im Park bei beiten sie mit dem Maschinenhaus auf Carl Schüler der Parkschule gestalten im Rah-
„Komma spielen“ zusammen. men der Kulturwoche.
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