Page 42 - ESSEN_Stadtmagazin_Sonderausgabe_Altenessen
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Die Junior Uni soll auf Zeche Carl einziehen. In keinem anderen Stadtteil hat die Stadt Essen so viel in Schule und Bildung inves-
          tiert wie in Altenessen.

          ganz unterschiedlich aussehen und wird   Die Essener „Kulturagentinnen“ sind alles   Indirekt  mit  dem  Thema  Jugend  und  Bil-
          überall im Stadtteil angeboten. An promi-  andere als in geheimer Mission unterwegs,   dung haben die  „Quartiershausmeister“
          nenten Orten wie dem Kaiser-Wilhelm-Park,   aber in wichtiger. Corinna Höngesberg und   und das „Quartiermanagement“ zu tun.
          dem Spindelmannpark oder dem Karnaper   Carina  Langanki  sind  Teil  des  Landespro-  Sie sind wichtige Vermittler im Stadtteil,
          Markt werden in unregelmäßigen Abstän-  gramms „Kulturagenten für kreative Schu-  was allen zugutekommt, den Menschen
          den Einzelaktionen wie Spielangebote für   len NRW“. Sie begleiten Essener Schulen   und dem Viertel, in dem sie leben. Im Bezirk
          Kinder, Gesprächs- und Austauschformate   auf dem Weg zu mehr kultureller Bildung.   Altenessen sind drei Quartiershausmeister
          oder Aktionen zu Kunst und Kreativität an-  Im  Essener  Norden  sind  sie  dabei  an  der   der cse im Einsatz. Sie sind im Kiez unter-
          geboten. Besonders zu Anlässen wie Feierta-  Parkschule und an der Gertrud-Bäumer-  wegs und sprechen mit den Menschen. Oft
          gen, Weltkindertag oder Weltfrauentag zum   Schule aktiv. In jeder der Schulen gibt es   sind sie die Erstkontakte. Geht es zu Beginn
          Beispiel bieten die Akteure aus dem Stadtteil   eine Lehrkraft, die für das Projekt zuständig   meist um Dreckecken und Müllbeseitigung,
          die  beliebten und  ganz unterschiedlichen   ist und mit der sich die Agentinnen regel-  vermitteln sie auch schnell bei Schreiben
          Aktionen an. Das können Spielgeräte und   mäßig treffen, um ein gezieltes Schulpro-  von Behörden oder regeln, dass das Kind im
          -angebote  im Park  sein  oder  ein Pavillon,   gramm zu entwickeln. Was sehr theoretisch   Schwimmkurs landet, denn sie kennen die
          in dem man sich trifft, um über die Bedarfe   klingt, nimmt schnell ganz praktische For-  richtigen Ansprechpartner und wissen um
          der Bürgerinnen und Bürger zu sprechen.   men an. So gibt es in der Parkschule einmal   Möglichkeiten, die Bewohner*innen viel-
          Ziel ist es immer, miteinander in Kontakt   im Jahr eine große Kulturwoche mit Tanz,   leicht unbekannt sind. Alles, was das Leben
          zu kommen. Und beim Jahresabschlussfest   Theater und Film, bei der die Schülerschaft   im Stadtteil lebenswerter macht, gehört
          wird mit allen gemeinsam gefeiert.  selbst aktiv wird auf der Bühne, vor und   zum Job des Quartiershausmeisters. Der
                                            hinter der Kamera. Die Kulturagentinnen
                                            unterstützen die Schule dabei, kulturelle
                                            Bildung ganzheitlich zu vermitteln. Sie be-
                                            sorgen dann zum Beispiel Künstler*innen,
                                            die mit den Schülerinnen und Schülern zu
                                            einem Oberthema arbeiten und neue Aus-
                                            drucksformen finden. Nicht alle Kulturpro-
                                            jekte müssen künstlerischer Natur sein. An
                                            der  Gertrud-Bäumer-Schule  gibt  es  auch
                                            Kulturprojekte im MINT-Bereich, zu Hand-
                                            werk oder Klima. Und in jedem Januar ar-
          Freie Angebote für Kinder im Park bei   beiten sie mit dem Maschinenhaus auf Carl   Schüler der Parkschule gestalten im Rah-
          „Komma spielen“                   zusammen.                          men der Kulturwoche.



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