Page 4 - Für den Notfall vorsorgen - Richtiges Handeln in Krisensituationen
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Leben in Krisenzeiten
Unsicherheiten und Krisen gehören zum Leben.
Fast täglich informieren uns Medien, Behörden oder
Institutionen über Krisenszenarien wie Extrem-
wetterlagen, Terroranschläge oder gefährliche Krank-
heitserreger. Auch militärische Konflikte spitzen sich
weiter zu. Allen voran der russische Angriffskrieg auf
die Ukraine, der das Land seit drei Jahren in einen
Ausnahmezustand versetzt. Die Zivilbevölkerung dort
scheint dennoch recht erfolgreich durch die schweren
Zeiten zu kommen. Dies wird vor allem damit erklärt,
dass die ukrainische Gesellschaft schon frühzeitig
damit begonnen hat, sich resilient, das heißt wider-
standsfähig aufzustellen. Auch Deutschland ist in
Krisenzeiten zunehmend gefordert, widerstands-
fähige Strukturen aufzubauen, um im Notfall hand-
lungsfähig zu sein.
Treten Unglücke, Naturkatastrophen oder kriegs-
ähnliche Zustände auf, in denen sich die Bevölkerung
nicht selbst helfen kann, kümmert sich der Staat um
die Sicherheit der Menschen: Bund, Länder und
Kommunen sind gemeinsam für den Bevölkerungs-
schutz zuständig.
Der Bevölkerungsschutz besteht aus dem Zivilschutz,
das heißt dem Schutz der Bevölkerung vor kriegs-
bedingten Gefahren, und dem Katastrophenschutz,
dem Schutz vor großen Unglücken und Katastrophen
in Friedenszeiten. Beide Bereiche arbeiten eng zu-
sammen und werden von Hilfsorganisationen unter-
stützt.
Um für mögliche Krisenfälle gewappnet zu sein, hat
die Stadt Essen einen Katastrophenschutzbedarfsplan
erstellt. Auf Basis dieses Plans bereitet sie sich auf
unterschiedliche Krisenszenarien vor, um die Sicher-
heit aller Bürger*innen im Ernstfall gewährleisten zu
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