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1. Einleitung
Demenz bezeichnet eine erworbene Beeinträchtigung
des Gedächtnisses in Kombination mit dem fort-
schreitenden Abbau weiterer höherer Hirnleistungen
und mit Beeinträchtigung im Alltag bezeichnet.
Zu den Störungen höherer Hirnleistungen gehören
z.B. Sprachstörungen, Störungen des Erkennens oder
Störungen der Fähigkeit planmäßiges, zielgerichtetes
und effektives Handeln durchzuführen.
Häufigkeit der Demenz in Deutschland
In Deutschland sind ca 1,7 Millionen Personen von dieser
Erkrankung betroffen In den nächsten Jahrzehnten
steigt nach den unterschiedlichen Hochrechnungen die Demenzursachen
Anzahl der Patienten deutlich Die häufigste Ursache einer Demenz ist die Alzheimer
Krankheit mit einem Anteil von ungefähr 60 bis 70
Durchschnittlich treten Tag für Tag etwa 900 Neuerkran- Prozent an allen Demenzerkrankungen Eine Demenz-
kungen auf Sie summieren sich im Laufe eines Jahres erkrankung ist nicht heilbar Der Verlauf ist individuell
auf mehr als 300 000 verschieden und kann durch Phasen langsamerer und
schnellerer Verschlechterung gekennzeichnet sein
Infolge der demografischen Veränderungen kommt es zu
weitaus mehr Neuerkrankungen als zu Sterbefällen unter Trotz Erkrankung leben einige Betroffene noch 20 Jahre
den bereits Erkrankten oder länger Die mittlere Krankheitsdauer beträgt aber
drei bis sechs Jahre
Aus diesem Grund nimmt die Zahl der Demenzerkrankten
kontinuierlich zu Sofern kein Durchbruch in Prävention Insbesondere schwere Erkrankungen, Infektionen oder
und Therapie gelingt, rechnet die Deutsche Alzheimer größere Operationen können den Krankheitsverlauf
Gesellschaft mit einer Erhöhung der Krankenzahl bis zusätzlich beschleunigen
2050 auf 2,4 bis 2,8 Millionen
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