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4. Ergänzende Therapien





       Die folgenden Therapiemaßnahmen können              Zugeschnitten auf die Bedürfnisse des*der Einzelnen
       von Hausärzt*innen oder Fachärzt*innen              können diese Therapieformen, aber auch weniger bekan-
       verordnet werden:                                   nte wie Verhaltenstherapie, Musiktherapie oder Biogra-
                                                           phiearbeit, einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, die
       Physiotherapie                                      Zufriedenheit und Lebensqualität von Betroffenen zu
       Demenzerkrankungen stehen mit dem Verlust motorischer   erhalten sowie die Selbstständigkeit im Alltag zu stärken
       Fähigkeiten in Zusammenhang  Bewegung spielt bei De-  und die Angehörigen zu entlasten
       menzerkrankungen eine wichtige Rolle  Physiotherapie
       kann mit ihrer Arbeit dahingehend eine wichtige Unter-
       stützung darstellen  Störungen und Fehlfunktionen des
       Bewegungssystems können minimiert oder behoben wer-
       den  Dies führt zu Verbesserungen in den Bereichen Aus-
       dauer, Kraft, Koordination sowie auch bei funktionalen
       Leistungen und den Aktivitäten des täglichen Lebens


       Ergotherapie
       Ergotherapeut*innen unterstützen Menschen mit einer
       Demenz, die in ihren Handlungsfähigkeiten im Alltag ein-
       geschränkt sind  In der Therapie werden spezifische Aktiv-
       itäten, Umweltanpassungen und Beratungen gezielt und
       ressourcenorientiert eingesetzt  Dies ermöglicht Menschen
       mit Demenz die Handlungsfähigkeit im Alltag, gesellschaft-
       liche Teilhabe und Lebensqualität zu verbessern


       Logopädie
       Im Rahmen einer dementiellen Erkrankung kann die Logo-
       pädie mit ausgewählten Übungsprogrammen unterstützen
       Die kommunikativen Fähigkeiten, wie das Sprachverständ-
       nis, die Merkfähigkeit oder die Wortfindung des Betroffe-
       nen können verbessert werden  Sofern bei fortschreiten-
       der Erkrankung Alltagseinschränkungen, wie beispielswei-
       se Schluckstörungen vorliegen, stehen die Bewältigung
       dieser im Fokus
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