Page 71 - Essen Magazin_2022_04
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JUNG IN ESSEN
„Der Tag war super!“, sind sich Niklas sie begegnen uns überall, nicht nur in und Niklas lernen gerade mit Feder und sitzen und fokussiert arbeiten, macht wir belegt haben“, erläutert Jana Klöber, tascha Dell auch sofort klar, als die
und Pavel nachmittags einig. Beide sind Büchern und Zeitungen. Gerade das Tusche die „Blockschrift“ zu schreiben. mir das schon große Freude.“ An einer „da ging es um Schreiben und das Digi- Folkwang-Uni fragte, wer beim Projekt
16 Jahre alt und gehen zur Glückauf- Internet ist voller Schrift. Im Workshop Obwohl das eine sehr gerade und einfa- Stellwand hängen Karten, auf denen je- talisieren von Schrift.“ In diesem Kurs „Schülerlabor“ mitmachen möchte,
schule in Altenessen. Sie haben heute geht es darum, warum das Schreiben che Schrift ist, die auf die Trajansäule in der seine Bemerkungen zum Schreiben wurde dann der Workshop vorberei- dass sie mit ihren Studierenden da-
sogar freiwillig in der ersten Reihe Platz mit der Hand wichtig ist, welche Schrif- Rom zurückgeht, ist das Schreiben mit notiert hat. Andrea Plikat strahlt: „Sie tet. „Jetzt sind wir alle als studentische bei ist. „Besonders der Aspekt, dass so
genommen und das, um „Blockschrift“ ten es gibt, woher sie kommen und wie der Feder schon eine Herausforderung. haben es alle gespürt, dass etwas Hand- Hilfskräfte erstmal für ein Jahr ange- Schüler*innen aller Schulformen, auch
zu schreiben. Doch was machen sie ei- sie geschrieben werden, zum Beispiel „Wir zeigen den Jugendlichen, wie man geschriebenes ganz besonders ist.“ stellt“, erklärt Eva-Charlotte Vonho . aus sozial benachteiligteren Stadtteilen
gentlich hier? Gemeinsam mit ihrer Pa- mit Feder und Tusche. „Ich kann kei- die Feder aufsetzen muss, damit die Tu- Das freut auch die Kommunikationsde- Wie lange sie noch weitermachen, wis- die Chance erhalten, kreativ gefördert
rallelklasse nehmen sie heute an einem ne Schreibschrift“, sagt Niklas gerade sche richtig ins Fließen kommt“, erklärt sign-Studentinnen, die den Kurs leiten. sen sie noch nicht. Alle fünf stehen kurz zu werden, gefällt mir gut“, erklärt sie.
Workshop der Folkwang Universität der heraus, „ich hab das zwar mal gelernt, Natascha Dell, die an der Folkwang Uni- „Die Schüler waren heute alle sehr mo- Ihr Ziel für heute war es: „Die Jugend-
Künste teil. Seit Mai gibt es dieses An- aber weil ich sie nie benutzt hab, hab versität computergestützte Gestaltung tiviert“, resümiert Greta Wippich. Sie ist lichen für das Kulturgut der Handschrift
gebot für Schulen aller Art. Gefördert ich das auch wieder verlernt.“ Das geht und Schrift unterrichtet und den Work- eine von fünf Studentinnen, die heute in zu begeistern und vielleicht sogar eine
von der Alfried Krupp von Bohlen und nicht nur Niklas so, weiß seine Lehrerin shop konzipiert hat und koordiniert. Die die Rolle der Lehrenden schlüpfen, was Weiterbeschäftigung mit dem ema
Halbach-Stiftung, ermöglichen Lehren- Andrea Plikat. „Die schreiben alle nicht Schüler*innen probieren eifrig und ihre ihr sichtlich gefällt. „Es ist irgendwie Schrift zu erreichen.“ Das scheint auf je-
de und Studierende der Folkwang-Uni mehr und schon gar nicht von Hand, Übungsblätter voller Buchstaben sehen toll, wenn man die Fragen der Schüler den Fall gelungen, denn nicht nur ihre
Schüler*innen ab der 9. Klasse Ein- selbst die WhatsApp-Nachrichten wer- schon recht beeindruckend aus. Am beantworten kann.“ Es ist erst der zweite Studentinnen und die Lehrerinnen der
blicke in kreative Bereiche. Angeboten den diktiert und nicht mal mehr getippt. anderen Ende des Raumes beobachtet Workshop dieser Art, für alle Beteiligten Glückaufschule waren begeistert. Pa-
werden dabei Experimente aus den Be- Dass die hier mal wieder ans Schrei- Christine Scheper die Schüler*innen ist das Format noch neu. Sari Schmitz vel fand alles „total gut“ und berichtet,
reichen Kunst, Musik, Design und Per- ben von Hand herangeführt werden, an einer anderen Station, wie sie sich fand es spannend, auf die unterschied- „wenn ich vorher in Druckschrift ge-
formance. Die Bandbreite reicht von das gefällt mir sehr gut.“ Ihre Kollegin auf Tablets an der „Unziale“ versuchen. lichen Fähigkeiten einzugehen, „man- schrieben hab, konnte das keiner lesen,
Werbejingles und Percussion über Christine Scheper p ichtet bei, „viele Das ist eine Schrift, die schon aus dem che der Schüler zeichnen gerne, das hat Studentin Sari Schmitz als Dozentin jetzt kann man.“ Und auch Niklas sagt:
Fotogra e und Kalligra e hin zum Ge- der Schüler kommen aus einem ande- 3. Jahrhundert nach Christus stammt man dann beim Schreiben der Buchsta- „Ich würde jetzt auch öfter mal hand-
stalten im dreidimensionalen, virtuel- ren Kulturkreis, in dem man von rechts und sich durch sehr runde Buchstaben ben mit Tusche gemerkt.“ „Es war eine vor ihrem B.A. oder haben ihn bereits schriftlich schreiben.“
len Raum. Für das erste Jahr werden elf nach links schreibt, deswegen halten sie auszeichnet, die fast alle gleich hoch sehr bunte Mischung, manche haben und ihre beru ichen Ziele sind unter-
verschiedene Workshops an insgesamt den Stift schon ganz anders.“ Einen Stift sind. Die Lehrerin ndet nicht nur die sich sofort gemeldet, andere sich nicht schiedlich: Designerin, Illustratorin,
35 Terminen angeboten. Die 10a und brauchen sie hier nicht. Es gibt vier un- Schrift hochspannend, sondern auch, getraut, aber interessiert waren alle“, el Animatorin, da hat jede von ihnen an- Alfried Krupp-Schülerlabor der Künste
10b der Glückaufschule haben sich für terschiedliche Arbeits-Stationen, zwei was hier mit den Jugendlichen passiert: auch Karina Pamatath auf. Wie sie alle dere Vorstellungen. SANAA-Gebäude, Zollverein
den Kurs „Schreiben ist Gold“ entschie- davon funktionieren digital über Tab- „Wenn ich sehe, wie zwei, die sonst im- zu ihrer Workshop-Tätigkeit gefunden Beruf und Berufung hat ihre Dozen- schuelerlabor.folkwang-uni.de
den. Unsere Welt ist voller Buchstaben, lets, die anderen beiden analog. Pavel mer rumzappeln, plötzlich ganz still haben? „Es ng an mit einem Kurs, den tin längst gefunden, daher war für Na-
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