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ZU HAUSE IN ESSEN
Blumen und Grün – in den letzten Jahrzehnten hat sich die Natur die Landschaft im Essener Norden zurückerobert
In Essen geht alles. Auch Wandern. Das Wanderschuhe geschnürt und Proviant- pause einzulegen. Ein Radler – ist ja isoto- halde will erst mal erklommen werden, gebaut wurden. Wieder zurück auf der ur- ort des Rundwandersteigs vor Augen, das
hat die Stadt in den vergangenen Jahren rucksack geschultert, geht es über das 100 nisch –, Snack, und schon geht es frisch doch oben angekommen, werden wir mit sprünglichen Route des ZollvereinSteigs UNESCO-Welterbe Zollverein. Hier an-
mit dem BaldeneySteig und dem Kettwiger Hektar große und imposante Areal der gestärkt zur nächsten Sehenswürdigkeit einem gigantischen Blick über Essen und ragt vor uns auch schon die Namensvet- gekommen heißt es Schnürsenkel öffnen,
PanoramaSteig bereits gut unter Beweis einst größten Steinkohlezeche der Welt entlang des Steigs, zum 22 Hektar großen die umliegenden Städte belohnt. Und mit ter-Halde empor. Die Halde Zollverein ist sich selbst auf die Schulter klopfen und
gestellt. Nach den zwei beliebten und viel gen Westen zum Kaiser-Wilhelm-Park in Nordfriedhof. Wir verweilen an einem Richard Serras „Bramme für das Ruhr- zwar um einiges niedriger als die Schu- die Eindrücke vom grünen Norden noch
bewanderten Routen im Süden der Stadt Altenessen. Eine Runde den Enten auf Denkmal, das die Toten eines Grubenun- gebiet“. Fix ein paar Fotos gemacht und renbachhalde, bietet dafür aber einen einmal Revue passieren lassen. Und vor
war es für die EMG – Essen Marketing dem Teich zuwinken und Skulpturen be- glücks würdigt, die 1942 bei einer Schlag- weiter geht es zum Rhein-Herne-Kanal. idealen Blick auf die Skyline der Stadt. Wir allem: weitersagen! Letzter Tipp: Sollte es
GmbH Zeit und klar, auch den Essener staunen und dann weiter zur Zeche Carl. wetterexplosion ums Leben gekommen Wenn es Zeit und Kondition hergeben, schwelgen ein wenig in Essen-Liebe und an Zeit, Lust oder Kondition mangeln, der
Norden auf die Wanderkarte zu holen. Hier steigen Konzerte, Lesungen, Poetry sind – die Kehrseite dieser Blütezeit von lohnt sich hier der „Seitenblick“, der auf lassen uns dann von der Neugierde wei- ZollvereinSteig lässt sich auch bequem
Gesagt, getan. Fertig ist er nun, der Zoll- Slams, aber auch Mitmachworkshops für Kohle und Stahl, die den Essener Nor- einer Strecke von 5,4 Kilometern unter terziehen. Es geht vorbei an Kleingärten in mehreren Etappen erwandern. Mehr
vereinSteig. Namensgeber ist, na klar, das die Bewohner des Stadtteils – quasi So- den so sehr geprägt hat und zum Teil bis anderem durch die Mathias-Stinnes- und durch Grüngürtel hin zum Friedhof Informationen zum ZollvereinSteig, aber
UNESCO-Welterbe Zollverein. Hier star- ziokultur im besten Sinne. Wir sind zwar heute noch prägt. Davon zeugen auch Siedlung führt. Fast schon pittoresk wirkt am Hallo. Als Teil des Projekts „Essener auch zum BaldeneySteig und dem Kett-
tet auch die 26,3 Kilometer lange Tour, die noch nicht so weit gelaufen, doch der die zahlreichen Halden in der Stadt, zu die Kolonie mit den urigen, schmalen Ze- Aussichten“ genießen wir eine faszinie- wiger PanoramaSteig sowie GPX-Dateien
uns mit 321 Höhenmetern einmal kreuz Biergarten des hier beheimateten Mala- deren höchster uns nun die Wanderroute chenhäusern, die einst für die Angestell- rende Panoramasicht über den Essener fürs Navi finden Sie auf:
und quer durch den grünen Norden führt. kow lädt uns ein, eine kleine Verschnauf- führt. Die 50 Meter hohe Schurenbach- ten der gleichnamigen Karnaper Zeche Norden. Und haben auch schon den Ziel- visitessen.de/wandern
Das imposante Areal des UNESCO-Welterbes Zollverein ist Start- und Zielpunkt des Wandersteigs. Und – na klar - Namensgeber. NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (v. r.) und Oberbürgermeister Thomas Kufen (v. l.) bei der Eröffnung des ZollvereinSteigs
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