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EVENTS
Am 1. Oktober ist es wieder so weit. Das
Essen Light Festival zieht hunderttau-
sende Besucher*innen in die Essener In-
nenstadt. Zum nunmehr sechsten Mal
lassen sich auf einer etwa zwei Kilome-
ter langen Route 3-D-Videomappings,
Lichtinstallation und Light-Shows be-
staunen. Heute gehört das Festival be-
reits zu den größten dieser Art in Euro-
pa. Und es strahlt bereits in die ganze
Welt aus. In diesem Jahr bewarben sich
Lichtschaffende von Israel bis Brasilien
für eine Teilnahme. Insbesondere der
jährlich ausgelobte „REMONDIS Light
Award“ für nachhaltige Lichtkunst sorgt
für große Aufmerksamkeit in der Licht-
kunst-Szene.
Vielleicht, weil das Essen Light Fes-
tival etwas Besonderes ist. Es ist kein
Kunst-Festival, es kommt ohne Kultur-
förderungen aus und finanziert seine
Drittkosten aus der Vermarktung über
Sponsoren. Damit hebt es sich deutlich
von anderen Lichtkunst-Festivals ab.
Trotzdem bemühen sich Künstler*in-
nen aus nah und fern um eine Teilnah-
me. Das war nicht immer so: Musste
ich bei den ersten Ausgaben auf mein
Netzwerk zurückgreifen, viel selbst in-
szenieren, ambitionierte Künstler*innen
direkt ansprechen und vor allen Dingen
überreden, für kleines Geld nach Essen
zu kommen, konnten wir uns in diesem
Jahr über fast 100 Bewerbungen freuen.
Stadtraum, Technologie,
Nachhaltigkeit
Am Ende haben wir 18 Arbeiten für die- Mehr als 8.000 Tüten braucht „The Plastic we live with“
ses Jahr ausgewählt. Diese sind nicht
wie eine Hit-Liste zu verstehen, denn es
gibt viele Faktoren bei der Auswahl zu Daneben ist uns wichtig, moderne und
berücksichtigen. Allen voran die DNA innovative Technologien zum Einsatz zu
des Essen Light Festivals: Stadtraum-In- bringen, außerdem fördern wir einen
szenierung, Technologie und Nachhal- wachsenden Stamm heimischer Licht-
tigkeit. Zudem soll der Rundgang nicht schaffender. Der italienische Kunst-
viel länger als zwei Kilometer und somit Professor Luca Pulvirenti drückt seine
in gut zwei Stunden zu schaffen sein. Faszination für das Essen Light Festi-
Der Weg setzt sich zusammen aus Stadt- val so aus: „Es ist ein tolles Konzept,
räumen, die wir unbedingt inszenieren das ich so noch nirgendwo entdeckt
wollen und Sponsoring-Partnern, die habe und deshalb unbedingt dabei
gerne ihre Gebäude zeigen wollen. Ein- sein will. Eine Mischung aus Happy-
mal ausgewählt, müssen wir zudem auf Family-Festival und anspruchsvoller
viele Dinge Rücksicht nehmen, wie Um- Lichtkunst, das liebevoll im Stadtraum
gebungslicht, Verkehrsflüsse, Nutzung eingefügt ist.“
von Gebäuden oder bauliche Struktu- Pulvirenti wird zusammen mit sei-
ren. Ein Gebäude, das abends erleuch- ner Partnerin Cristina Sant Angelo mit
tet ist, eignet sich nun mal nicht. Außer- Viertklässlern der Christophorus-Schu-
dem braucht es Aufstellflächen für Sie le in Kray einen Workshop machen, bei
als Besucher*innen, gerade in der Pan- dem die Kinder aus Abfall Handpuppen „Stop2Motion“ stellt Abfall in ein neues
demie ein ganz entscheidender Punkt. basteln und eine Story entwickeln. Licht
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